Wie man Hunde zum Trinken animiert: Trinkbrunnen & Co [03|23]

• Wasser ist die Quelle des Lebens.
• Der Körper besteht zu ca. 70 Prozent aus Wasser. 
• Deshalb ist es für Mensch & Tier wichtig, ausreichend zu trinken.
• Der Wasserbedarf hängt vom Körpergewicht aber auch von der Umgebungstemperatur und der Aktivität ab
• Auch die Art der Ernährung, ob Nass- oder Trockenfutter spielt eine wesentliche Rolle
• Petdoctors MehrWissen: [Gefahrenquellen in der Natur: wenn Hunde aus Lacken und Pfützen trinken]  [Giardien positiv: die Einzeller lieben Hund und Katze] [Wasservergiftung: Erste Hilfe bei hypotoner Hyperhydration]

Trinkbrunnen und unterschiedliche Wasserstellen die Drinnen und Draußen aufgestellt werden, ermöglichen es Hund und Katze wie in der Natur im Vorübergehen zu trinken. 

1. Warum Wasser lebenswichtig ist:

Wasser transportiert Nahrungsstoffe vom Darm in das Blut, fördert die Verdauung, reguliert die Körpertemperatur und steuert chemische Reaktionen. Wasser wird ständig über Harn, Kot, Luft und Haut ausgeschieden. Dieser Verlust muss durch Trinken wieder ausgeglichen werden.

2. Zum Wasserbedarf von Hunden:

Ein erwachsener Hund benötigt durchschnittlich 60 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewich, eine erwachsene Katze 50 bis 70 ml pro Kilogramm. 

Die benötigte Wassermenge hängt aber auch von

1. der Umgebungstemperatur,
2. der Aktivität,
3. dem Alter,
4. der Fütterung 

ab. Von Feuchtfutter wird der größte Teil des Wasserbedarfs über das Futter gedeckt. Bietet man salziges Trockenfutter an, das ca. 8 Prozent Wasser enthält, müssen Hund und Katze mehr trinken.

3. Warum Hunde lieber draußen aus Bächen und Lacken trinken:

Oft fällt auf, dass die Tiere lieber draußen aus Bächen, aber auch Lacken und Blumen-Topfuntersetzern  trinken.

Das liegt daran, dass das Wasser in Bewegung ist. Ein wichtiger Unterschied zum Wasser im Napf. Denn der Urinstinkt sagt dem Hund oder Katze, dass nur fließendes Wasser sauber und ungefährlich ist.

ACHTUNG: Manche Tiere trinken aus Gießkannen oder Blumenuntersetzern. Daher bei der Verwendung von Pflanzendünger aber auch giftigen Pflanzen aufpassen.

4. Wie bietet man am besten Wasser an?

4.1 Den Wassernapf sauber halten:

Wassernäpfe müssen regelmäßig gesäubert werden, da sich in ihnen gerne Keime ansammeln. Oft fällt auf, dass der Napf schleimig wirkt. Abhilfe schafft eine natürliche Reinigung mit Essig. ACHTUNG: Vor dem neuen Befüllen immer gründlich mit klarem Wasser spülen, damit keine Essigrückstände den Geschmack des angebotenen Wassers verändern.

4.2 Eine Alternative ist ein Trinkbrunnen: 

Fließendes Wasser regt zum vermehrten Trinken an und weckt auch den Spieltrieb des Tieres. Da es nicht möglich ist, den Wasserhahn 24 Stunden rinnen zu lassen, sollte man die Anschaffung eines Trinkbrunnens in Erwägung ziehen. Bevor Sie das tun beachten Sie folgendes

• Trinkbrunnen werden aus den unterschiedlichsten Materialien angeboten: Keramik, Kunststoff, Glas, Stein.
• Es gibt Trinkbrunnen, bei denen der Hund und die Katze direkt aus dem Sprudelbereich trinken, oder solche mit angeschlossenem Wellenbereich und Becken. Hier kann das Tier auch bei ausgeschaltetem Brunnen trinken.
• Wichtig ist dass der Motor nicht zu laut ist. 
• Außerdem sollte der Trinkbrunnen über einen wechselbaren Aktivkohlefilter verfügen, der dem Wasser immer einen sauberen, frischen Geschmack gibt.
• Manche Brunnen reichern das Wasser zusätzlich mit Sauerstoff an.

Bei alten Tieren ist es oft wichtig, die Trinkhöhe verstellen zu können, um die Wirbelsäule zu entlasten.

4.3 Bei Reinigung eines Trinkbrunnens ist zu beachten:

Im Trinkbrunnen lagern sich Haare, Speichel und Staub ab. Mindestens einmal in der Woche, spätestens wenn die Oberfläche des Brunnens glitschig ist, sollte dieser gründlich gereinigt werden. 

• Zur Komplett Reinigung muss der Brunnen in seine Einzelbestandteile zerlegt werden.
• Alle waschbaren Teile (Achtung auf den Motor) können in der Regel im Geschirrspüler oder unter heißem Wasser mit einem Schwamm gereinigt werden.
• Anschließend sollte eine Spülung mit Essig oder Zitronensaft erfolgen. Dies beugt auch einer Verkalkung des Brunnens vor. (Tipp: Einwirkzeit 5 – 10 Minuten. Nur darüber laufen lassen, ist zu wenig)
• Der Filter sollte alle 2 – 4 Wochen, je nach Belastung, erneuert werden. Eventuell kann man den Filter mit etwas verdünntem Zitronensaft ansprühen.
• Vergessen Sie nicht, auch die Pumpe auszubauen und gründlich zu reinigen und zu spülen. Beachten Sie dabei die Hinweise des Herstellers.
• Abschließend alle Teile mit reichlich klarem Wasser spülen, trocknen und den Brunnen wiederzusammensetzen.

Animieren Sie ihr Tier dazu,  mehr zu trinken und tragen sie so zu einer langfristigen Sicherung von Wohlbefinden und Gesundheit bei.