Besser keine Weintrauben für Hunde [04|20]

Weintrauben können bei Hunden Nierenschäden hervorrufen
(c) Foto: Matthias Böckel auf Pixabay
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Rosinen, Trester, Vergiftung, Nierenversagen - Update [06|04|20]

  • Sind Weintrauben für Hunde gesund oder schädlich?
  • Gilt das gleiche für Rosinen?
  • Ist Trester ungefährlich?
  • Die Empfehlung: keine Weitrauben oder Rosinen für Vierbeiner

Im Internet kursieren immer wieder Berichte, über Hunde, die nach dem Fressen von Weintrauben Vergiftungserscheinungen gezeigt haben. Andere scheinen sie problemlos zu vertragen. Sind Weintrauben also gesund oder schädlich für ihren Vierbeiner?

1. Inhaltsstoffe

Vitamin E und C. Die Antioxidantien wirken als Radikalfänger und vermindern das Risiko für Entzündungen und Tumoren.
 Ballaststoffe in der Schale der Weintrauben sorgen für eine gut funktionierende Verdauung.
Resveratrol, ein sekundärer Pflanzenstoff, unterstützt die Zellteilung der Hautzellen und beugt Schuppenbildung vor. 

Magnesium, Kalzium, Kalium und Eisen

sind am Knochenstoffwechsel und an der Blutbildung beteiligt.

Zucker

Weintrauben enthalten viel Zucker, der vor allem als leicht verwertbarer Fruchtzucker vorliegt. Der Blutzuckerspiegel steigt nach dem Genuss von Weintrauben nur langsam an.

Fruchtsäuren

fördern die Ausscheidung von Stoffwechselabbauprodukten über Leber und Niere.

In dunklen Trauben sind immer mehr Wirkstoffe enthalten, als in hellen Trauben. Die Beeren der edlen Weinrebe können frisch und saftig, oder getrocknet als Rosinen verzehrt werden. Aus den Kernen wird Traubenkernöl gewonnen. 

2. Hunde reagieren auf Weintrauben und Rosinen unterschiedlich:

Einige Hunde fressen die Beeren ohne Komplikationen, andere zeigen bereits ab einer Aufnahme von 10 g Weintrauben, bzw. 3 g Rosinen pro kg Körpergewicht starke Vergiftungserscheinungen. Welche Substanz die Vergiftungssymptome genau auslöst, konnte bisher nicht ermittelt werden.

Man nimmt an, dass eine individuelle Veranlagung für die Unverträglichkeit von Weintrauben besteht

3. Auch Trester ist für Hunde nicht ungefährlich:

Symptome und Auswirkungen:

  • Der Hund erbricht,
  • der Bauch ist schmerzhaft und gespannt
  • Durchfall tritt auf.
  • Durch den Flüssigkeitsverlust ist der Körper ihres Hundes ausgetrocknet.
  • Die Nieren funktionieren nicht mehr ordnungsgemäß, oft wird kein Harn mehr abgesetzt.
  • Harnstoff und Kreatinin im Blut steigen an, der Tod tritt durch Nierenversagen ein.

4. Therapie

Der Hund sollte sofort von einem Tierarzt behandelt werden.

  1. Als Erste Hilfe können Tierkohletabletten verabreicht werden. 
  2. Durch Infusionen wird der Flüssigkeitshaushalt ausgeglichen, 
  3. die Nierentätigkeit wird mit Medikamenten angeregt.
  4. Eventuell muss eine Dialyse durchgeführt werden, um die Giftstoffe aus dem Körper zu entfernen.

5. Empfehlung: keine Weintrauben, Rosinen und Traubenkernöl

Das Risiko ist nicht abschätzbar. Da der Genuss von Weintrauben schwere Nierenschäden verursachen kann, sollte man besser nicht ausprobieren, ob der Hund zu dem Teil der Population gehört, der Weintrauben gut verträgt.

Hat ihr Vierbeiner sich einmal an den süßen Geschmack gewöhnt, wird er auch unbeaufsichtigt versuchen, Weintrauben zu fressen.

Da die Vergiftungen auslösende Substanz noch nicht bekannt ist, sollte auch Traubenkernöl nicht dem Futter zugesetzt werden. Es stehen viele andere Öle zur Verfügung, die unbedenklich verwendet werden können.

Weintrauben und Rosinen sollten ihrer Fellnase nicht angeboten werden, da durch Fressen der Beeren schwere Nierenschäden entstehen können. Stellt die Niere ihre Ausscheidungsfunktion vollständig ein, kann ihr Hund trotz Behandlung sterben.

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