Dog-Work-Life Balance: So klappt’s mit dem vierbeinigen Kollegen von Irene Husczawa

Ein Hund im Büro kann für alle eine echte Bereicherung sein
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Bürohund/Verhalten/Arbeitsplatz/Irene Husczawa - news am 24. April 2020

  • von Irene Husczawa petdoctors Verhaltens Expertin
  • Hunde im Büro haben positive Auswirkungen auf das Arbeitsklima, wie Stressabbau 
  • Nicht jeder Hund kann der perfekte Bürohund sein
  • Voraussetzungen sind ein freundlicher Charakter und die passende Situation am Arbeitsplatz 
  • Ruhe- und Beschäftigungsphasen müssen jedenafalls auch im Büro im Einklang sein.

Immer mehr Menschen haben einen Hund und möchten am liebsten so viel Zeit wie möglich mit dem vierbeinigen Familienmitglied verbringen. So begleiten immer mehr Hunde ihren Menschen zur Arbeit. Hunde können eine unglaubliche Bereicherung für den Arbeitsalltag sein. Neben der positiven Auswirkung auf das Arbeitsklima, fördern sie den Stressabbau und sorgen für mehr Effektivität am Arbeitsplatz. Damit das Projekt „Bürohund“ für alle Beteiligten eine Bereicherung ist, gilt es gewisse Dinge zu beachten.

1. Der perfekte Bürohund

Die perfekte Rasse für den optimalen Bürohund gibt es nicht. Für manche Hunde eignet sich der Arbeitsalltag mehr als für andere.

Überlegen Sie im Vorfeld,

  1. ob Ihr Hund mit der Situation an Ihrem Arbeitsplatz gut zurechtkommt.
  2. Ist Ihr Arbeitsplatz grundsätzlich für einen Hund geeignet?

Als Beispiel: Wenn Sie viel Kundenkontakt haben und viele Menschen bei Ihnen ein- und ausgehen, Ihr Hund sich mit Fremden jedoch (noch) schwer tut, macht es mehr Sinn, wenn der Hund in Ruhe zuhause auf Sie warten darf.

2. Dog-Etiquette

Wenn der Hund mit ins Büro/an den Arbeitsplatz kommen soll, ist es hilfreich, wenn der Hund bereits gewisse Grundsachen kann.

  1. Der Hund sollte auf jeden Fall stubenrein sein.
  2. Von seinem Wesen her, sollte der Hund grundsätzlich freundlich sein und
  3. keine Schwierigkeiten mit (fremden) Menschen haben.

Je besser die Grundvoraussetzungen, desto reibungsloser funktioniert die Integration in den Arbeitsalltag.

Nichtsdestotrotz können viele Dinge auch erlernt werden. Springt der Hund vor lauter Freude Ihre KollegInnen an oder verbellt den Kundenbesuch? Hier ist es wichtig, dass Sie die Möglichkeit haben,

  1. vor Ort zu trainieren 
  2. umd eine vorrübergehende Managementlösung umzusetzen.

Je nach Thema zB. ein Kindergitter oder ein Sichtschutz, bis der Hund mit der Situation zurechtkommt.

3. Kommunikation ist das A und O

Nicht nur der Hund, sondern auch die Menschen um Sie herum sollten wissen, wie man sich gegenüber einem Hund am Arbeitsplatz richtig verhält.

Unsere Hunde kommunizieren hauptsächlich über Körpersprache, daher ist es wichtig diese lesen zu können, um den Hund richtig einzuschätzen:

  • Möchte der Hund gerade gestreichelt werden oder lieber in Ruhe gelassen werden?
  • Ist der Hund gerade entspannt oder hat er Schwierigkeiten mit einer Situation?
  • Ist der Hund immer freundlich wenn er mit dem Schwanz wedelt?

In Workshops und Schulungen zu Körpersprache und Kommunikation werden die Basics für ein konfliktfreies Miteinander gelegt.

4. Ruhe und Beschäftigung am Arbeitsplatz

Hunde brauchen um die 18 Stunden Ruhe/Schlaf pro Tag. Um das auch während dem Arbeitstag zu gewährleisten, ist es wichtig, dass der Hund einen Rückzugsort hat, an dem er sich entspannen kann und wo ihn niemand stört. Im Idealfall ist es ein ruhiger Bereich, vielleicht in einer Ecke oder unter dem Schreibtisch, wo nicht ständig jemand vorbei kommt.

ACHTUNG: Zu wenig Schlaf kann zu Unausgeglichenheit, Überdrehtheit und Verhaltensauffälligkeiten führen.
 
Dabei ist der für uns Menschen oft stressige Arbeitsalltag für Hunde meist weniger spannend und manchmal sogar langweilig. Damit der Hund sich nicht selbständig Beschäftigung sucht, die nicht in unserem Sinne ist, ist es notwendig den Hund bedürfnisgerecht auszulasten. Hier eigenen sich besonders Kauartikel, Leckerlisuche sowie Denk- und Nasenspiele. Sie lasten optimal aus und helfen Entspannung zu fördern.

5. Herausforderungen meistern

Trotz guter Planung und Vorbereitung kann mal etwas schief gehen oder es ergeben sich Situationen mit denen man nicht gerechnet hat. Haben Sie für solche Momente erstmal einen Plan B zur Hand: Kann der Hund auch zuhause alleine bleiben oder gibt es jemanden, der den Hund beaufsichtigen kann?

So haben Sie Zeit an dem unerwünschten Verhalten zu arbeiten oder Konflikte mit KollegInnen zu klären, um den Hund dann wieder entspannt mit ins Büro zu nehmen.
Und das Wichtigste: Suchen Sie sich gleich professionelle Unterstützung! So kann das Problem schnell und effektiv behoben werden.

 

pettrainers Expertin Irene Husczawa

  • leitet die Hundeschule www.kynolearn.at
  • ist petdoctors-Verhaltens-Expertin und tierschutzqualifizierte Hundetrainerin. 
  • Mit kynowork Bürohund unterstützt sie Unternehmen und MitarbeiterInnen bei der Umsetzung und Integrierung von Hunden am Arbeitsplatz.

Egal ob Hunde bereits Teil des Teams sind oder erst in Zukunft den Arbeitsalltag bereichern sollen, durch gezielte Beratungen, Workshops und Trainings werden die besten Voraussetzungen für ein harmonisches Miteinander geschaffen.

https://www.buerohund.at/
https://www.facebook.com/kynowork/

 

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