Karin, Uli & Shiva Bauer-Baumann

Wie sich Labrador-Hündin Shiva ganz selbstverständlich zum Mittelpunkt der Familie Bauer-Baumann gemacht hat. petdoctors fragen, Karin Bauer erzählt.

 

Was ist Shivas Lieblingsbeschäftigung?


Eat, play, nap. Und das ganze von vorne, und dann nochmal .... Am glücklichsten ist Shiva, wenn sie bei uns sein kann, sich ganz knapp zu unseren Füßen legen, schauen, ob sie nicht doch aufs Sofa hoppen darf, uns anstupsen, kuscheln.


Beschreiben Sie ihren Charakter.


Sanftmütig, hilfsbereit, anhänglich, aufmerksam und achtsam ihrem Rudel (wir) gegenüber, fröhlich und lustig, sehr interessiert an ihrer Umwelt. Sie kann wirklich einzigartig Lebensfreude und Zuneigung ausdrücken, mit jeder Faser ihres Körpers und immer ohne irgendetwas zurückzuhalten, voller Überschwang.


An welche Begebenheit mit Shiva erinnern Sie sich besonders gern?

Wenn es da nur eine gäbe ......  Jeden Tag wache ich auf mit einer kalten Schnauze am Bettrand, eigentlich höre ich schon wenn sie rein trappt, sich schüttelt und während sie wedelt irgendwo dagegen stößt. Dann wartet sie bis sich einer von uns bewegt und dann lässt sie ihre ganze Freude raus, wedelt, hüpft, lacht. Genauso, wie wenn jemand von uns nach Hause kommt - sie hört schon alle, die zu uns gehören im Stiegenhaus und klebt an der Eingangstür - wedel, wedel, wedel. Ganz in Ihrem Element ist sie, wenn das ganze Rudel anwesend ist ( Omas, Kids, Schwester etc..)-da wird jeder intensiv begrüßt bis sie dann zufrieden unterm Mittagstisch einschläft.


Worüber haben Sie gemeinsam mit Shiva besonders gelacht?


Wir lachen so oft jeden Tag mit Shiva, wenn sie sich wälzt, ihren Bauch zum Kraulen bietet, uns ihre Pfoten reicht, trickreich um Leckeres kämpft, mit anderen Hunden spielt und springt. Oder auch, wenn sie uns vorwurfsvoll ansieht, weil ihrer Meinung nach zu wenig Futter da ist oder wir essen, während sie liegen muss und zusehen.


Welchen Streich hat Ihnen Shiva zuletzt gespielt?


Wieder am Sofa gelegen - aber sie kann ja nichts dafür....... als wir reinkamen, war sie schon wieder unten, allerdings: warmes Plätzchen, kleine Kuhle.


Gibt es Besonderheiten in der Ausbildung oder im Verhalten?


Es kann kein sozialeres, verbindenderes Wesen geben als Shiva. Sie war zwar in der Hunde-Grundschule, hat aber sonst „nur“ an der Universität des Lebens gelernt.

Wie verwöhnen Sie Shiva futtertechnisch oder mit Leckerlies?


Natürlich beides! Ich hab schon öfters Leckeres selber gebacken - leider schmecken sie ihr scheints nicht besser als die gekauften. Eine besondere Belohnung sind Rindknochen oder mal ein rohes Ei.


Waren Sie mit ihr in einer Hundeschule und wie trainieren Sie Kommandos?


Na ja, wie gesagt: basic, es geht so halbwegs ok. Sitz, Platz, Steh, Hierher klappt.


Was kann sie alles?


Pfote geben, lieb sein, uns Freude bringen, uns zum Lachen bringen, uns immer an pure Lebensfreude erinnern. Ach ja, und sie ist Menschen gegenüber, die wir nicht ganz so gerne mögen, skeptisch und wedelt nicht.


Wie steht es mit Folgsamkeit?

Jaja, das geht so. Wir wollten definitiv nicht den superabgerichteten Roboterhund, der jedes Kommando blind ausführt. Shiva ist ein besonders sozialer Hund, sie will gefallen und sie geht Störenfrieden aus dem Weg. Sie ist nicht so supermutig, rennt also sowieso nicht sehr weit weg.

Was tun Sie im Urlaub?


Wir machen nur mit dem Hund Urlaub, fliegen also nicht - oder fast nicht. Wandern, wandern, wandern, schwimmen, die Natur erkunden.


Welche Aktivitäten unternehmen Sie gemeinsam?


Na alle! Im Musikverein war sie noch nicht, in Museen geht sie auch nicht mit, aber ansonsten sind wir ab 5.30 morgens möglichst viel aktiv zusammen. Ach: Skitouren liebt sie besonders, sie macht gern Spuren im Tiefschnee.

Wie sind Sie zu Shiva gekommen?


Es ist uns sprichwörtlich vom Himmel gefallen. Ein Freund hat eine Praxis eröffnet und konnte da diesen wunderbaren Hund nicht mehr so betreuen, wie er wollte. Also haben wir Shiva gekriegt.


Wen mussten Sie überzeugen?


Ich musste meinen Mann überzeugen, die Kinder waren sofort Feuer & Flamme. Bei meinem Mann hat es ungefähr 20 Minuten gedauert.


Was ist so eingetreten wie erwartet und was ist ganz anders gekommen?


Ich konnte mir nicht vorstellen, wie sehr ein einzelner Hund haaren kann. Täglich! Trotz bürsten usw. Ich habe auch nicht gewusst, welcher doch eindeutige Geruch sich bei so einer Wasserliebhaberin nach mehrmaligem Schwimmen entwickelt (vor allem vom Hals ausgehend). Also: unsere Wohnung riecht gelegentlich etwas nach Hund. Mein Gott ist das schön! Und wirklich kein Thema, oder: das empfinden wir nicht als „Belastung“. So ist das halt, genauso wie jeden Tag raus gehen, egal welches Wetter und egal wo es mich grad zwickt.
 
Karin Bauer ist Redakteurin bei der Tageszeitung „Der Standard“ und leitet den Karriere-Standard. Ihr Mann Ulrich Baumann  ist selbständiger Fonds-Manager. Sie leben mit ihren beiden Söhnen in der Nähe des Wiener Praters, wo Sportler und Hund genügend täglichen Auslauf finden.