Der Pudel
Egal ob kleiner Toy-Pudel oder Großpudel. Die freundlichen Hunde mit dem lockigen Fell gehören zu einer der beliebtesten Hunderassen in Österreich und Deutschland.
Rasse: Pudel Ursprungsland: Frankreich
FCI: Gruppe 9, Gesellschafts- und Begleithunde
Größe: Toypudel 24 bis 28 Zentimeter, Zwergpudel 28 bis 35 Zentimeter, Kleinpudel 35 bis 45 Zentimeter, Großpudel 40 bis 60 Zentimeter
Gewicht:
Toypudel 2 bis 4 Kilogramm
Zwergpudel 3,5 bis 6 Kilogramm
Kleinpudel 7 bis 12 Kilogramm
Großpudel 18 bis 25 Kilogramm
Körperbau:
athletisch, schlank, die Rute ist hoch angesetzt
Kopf: schmale Schnauze und leicht schräg stehende Augen, Hängeohren
Fell: wollig bis fein gekräuselt, kein Fellwechsel
Fellfarben: schwarz, weiß, braun, grau, apricot, seit 2008 ist auch rötlich als Farbe vom FCI anerkannt. selten zweifarbig.
Charakter:
intelligent, sportlich, freundlich, anhänglich
Lebenserwartung: 15 – 17 Jahre
Herkunft und Rassegeschichte:
Die erste schriftliche Erwähnung des „Schönen Pudels“ stammt aus dem Jahr 1555. Der Apportierhund wurde vor allem für die Wasserjagd eingesetzt („puddeln“=planschen).
Um die Fortbewegung im Wasser zu verbessern, wurde das Fell im hinteren Körperbereich geschoren. An Rute, Beinen und vorderem Körper blieb das Haarkleid erhalten (Löwenschur) und schützte den Hund vor Kälte.
Ab dem 19. Jahrhundert vollzog der Pudel den Sprung vom Gebrauchshund zum Begleithund. Der freundliche Pudel trat frisiert und parfümiert als Begleiter adeliger Damen am französischen Königshof auf. Vor allem Marie Antoinette beteiligte sich an der Weiterentwicklung der Pudelschur.
Ende des 19. Jahrhunderts begann die systematische Zucht der Pudel in bürgerlichen Häusern. 1896 erfolgte die Gründung des ersten Münchner Pudelclubs. Ab 1946 wurde Frankreich als Ursprungsland von der FCI anerkannt und mit der weiteren Entwicklung der Rassestandards betraut.
Zusätzlich zu dem Kleinpudel wurde auch ein Zwergpudel gezüchtet, der mit dem Toy-Pudel als gemeinsame Variante geführt wurde. Ab 1985 wurde auch der Toy-Pudel als eigene Rasse anerkannt.
Wesen:
Der Pudel verfügt über einen hohen IQ. Er ist gelehrig, arbeitseifrig und freundlich. Mit seinem fröhlichen und charmanten Charakter steht er gerne im Mittelpunkt seiner Familie. Er ist durchaus auch einmal bereit, den Alleinunterhalter zu spielen.
Pudel sind besonders sensible Hunde. Sie reagieren schnell auf Verstimmungen innerhalb der Familie und versuchen diese auszugleichen. Der anhängliche, treue Hund benötigt viel Aufmerksamkeit. Erhält er nicht genügend Zuwendung, reagiert er ungehalten und eifersüchtig.
Ist der Pudel unbekannten, lauten Geräuschen ausgesetzt, beginnt er ohne Pause zu bellen. Eventuell kann er als Wachhund eingesetzt werden. In unbekannten Situationen reagiert er jedoch nervös und mit übersteigerter Ängstlichkeit. Wenn möglich, sucht er ein sicheres Versteck auf.
Haltung
Die vielen Größenvarianten erlauben die Haltung dieser Rasse auch in Kleinwohnungen in der Stadt. Kleine Pudel können durch schmale Öffnungen schlüpfen. Balkon und Treppen sollten daher ausreichend abgesichert werden.
Der Pudel ist ein muskulöser, athletischer Hund. Er verlangt ausgedehnte Spaziergänge über mehrere Stunden. Ausdauersport ist kein Problem. Da der Pudel sehr intelligent ist, muss er mit abwechslungsreichen Spielen beschäftigt werden. Fühlt er sich unterfordert, wird er sich Beschäftigung suchen und Löcher graben, oder Dinge in der Wohnung zerstören.
Wegen seiner Gelehrigkeit und Freundlichkeit ist der Pudel leicht abzurichten. Es müssen aber konsequent Grenzen gesetzt werden. Sonst reagiert der Pudel unsicher und beginnt, Befehle nur mehr zu befolgen, wenn es gerade passt.
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