Theresa & Charly - Zehentner

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Eigentlich wollte ich immer einen Mops haben. Dann aber habe ich mich in die Ohren der Frenchies, in Charly, verliebt.

 

Ich war lange zu feig, weil jeder dagegen geredet hat und ich nie einen Hund haben durfte. Dann ging binnen ein paar Monaten alles Schlag auf Schlag. Den Lebensmittelpunkt nach acht Jahren von Graz nach Wien verlegt, der Jobwechsel von der Elektrizitätsbranche zu Julius Meinl, eine kleine Wohnung in der Nähe der Arbeit gefunden und kurz vor dem 30. Geburtstag entschieden, dass es Zeit wird, mir diesen Traum zu erfüllen. Ich habe es mir dennoch nicht leicht gemacht, nach einem verantwortungsvollen Züchter gesucht und gefunden.

 

Einige Wochen später ist die französische Bulldogge Charly bei mir eingezogen

Sie ist der perfekte Hund für mich. Sie liebt die Stadt. Am Land, bei mir zuhause in Kärnten,ist ihr schnell langweilig. Charly liebt Beton und laute Geräusche, sie benötigt nicht viel Auslauf und ist ein kleiner, glücklicher Hund, der mir jeden Tag viel Freude macht.
 

Wenn es nach den anderen gegangen wäre, hätte ich noch immer keinen Hund.

Alle haben mir abgeraten, egal ob Freunde oder Familie. Jeder war überzeugt, dass es keine gute Idee ist – der Hund darf nicht mit ins Büro und ich wohne alleine in Wien, habe also nicht wirklich Unterstützung ... und, und, und. Genau deshalb habe ich es vorab auch niemandem erzählt, außer einer Freundin in Graz, weil wir uns den Hund gemeinsam in Leoben angesehen und dann ein paar Wochen später abgeholt haben. 
 
Meine Eltern haben es erst nach einer Woche erfahren. Beim „Heimatbesuch“ habe ich Charly einfach mitgenommen und ihnen vorgestellt. Sie waren anfänglich komplett sprachlos. Meine Mutter meinte nur zu ihr: „Schön bist du nicht, aber sehr süß.“ Anfänglich sagte mein Papa, dass der Hund wegen der Böden nicht ins Haus darf. Mittlerweile schläft er mit meiner Mama im Wohnzimmer auf Couch, der Hund nicht der Papa, wenn ich ihn für ein bis zwei Nächte zuhause lasse. Ich habe außerdem zwei ganz liebe Hundesitter, damit Charly maximal ein bis zwei Tage die Woche alleine zuhause ist, wenn ich arbeiten bin. (Trotzdem habe ich ihr das Alleinsein von Anfang an angewöhnt und es macht ihr nichts aus, sie schläft eh nur.)
 

Eine hundemüde Hundemutter

Ich hatte davor keinen Hund und keine genaue Vorstellung, was mich erwartet. Aber ich habe mich bezüglich der Rasse sehr intensiv in das Thema eingelesen und auf das Beste gehofft. Anfänglich war ich sehr überfordert, musste dreimal pro Nacht mit ihr nach draußen und war in der Arbeit natürlich dementsprechend müde – man wird Hundemutter nur ohne Karenz J
 
Aber Charly war von Anfang an total unkompliziert und sehr brav (aber auch sehr, sehr stur). Es hat fast sieben Monate gebraucht, bis sie wirklich ganz stubenrein war, aber jetzt sind die Teppiche wieder in die Wohnung eingezogen.
 
Auch das Pendeln von Wien nach Kärnten macht ihr nichts aus, sie verschläft die meiste Zeit und  es wird ihr zum Glück nicht schlecht.  Im ersten Monat habe ich mir schon öfter die Frage gestellt, ob das die beste Idee war, mir alleine in einer kleinen Wohnung einen Hund zu nehmen, bei einem anspruchsvollen Job, wo viel Flexibilität gefragt ist, aber bald schon war diese Phase überwunden und seitdem kann ich mir mein Leben absolut nicht mehr ohne Charly vorstellen – sie gehört zu mir dazu und alle die ich mag haben das akzeptiert und mögen sie.
 

Charly ist einfach unwiderstehlich. Sie macht mich glücklich.

Charly ist verschmust, stur, hartnäckig, verfressen, dauermüde, sucht ständig Körperkontakt, sehr umgänglich mit anderen Hunden, bellt sehr selten, ist bei Kälte/Regen/Schnee nicht bereit die Wohnung zu verlassen und wenn, dann nur sehr kurz und unter Protest, was mir aber auch sehr recht ist J
 
Ich lache jeden Tag mit ihr und über sie, allein ihre großen Ohren, ihre Kulleraugen und ihr Mund – wenn ich sie ansehe muss ich grinsen – sie macht mich einfach glücklich. Zu Weihnachten hat sie es geschafft auf den Küchentisch zu kommen und dort über Nacht einen halben Teller Kekse zu verspeisen. Der nächste Tag war für uns beide nicht sehr angenehm, also ich denke nicht, dass sich das im nächsten Jahr wiederholen wird.
 
Charly ist sehr gutmütig, mit Katzen, Hühnern, Kindern (sogar Babys) gut verträglich, also absolut nicht verhaltensauffällig, aber sie war von klein auf mit Kindern und anderen Tieren, sowie mit der Großstadt und demLandleben konfrontiert. Einziges Problem: Sie überschätzt sich oft und hat einmal versucht, einem Pferd die Karotten zu stehlen. Zum Glück war das Pferd nicht mehr hungrig.
 

Welpenschule mit Auszeichung absolviert

Die wichtigsten Kommandos haben wir gemeinsam erlernt. Zuerst in einer Welpenschule. Jetzt  bleibt sie bei Fuß, hört auf Sitz, kommt auf Kommando angelaufen und Pfote geben kann sie auch JMit der Folgsamkeit hat sie es nicht so. Sie ist eher ein kleiner Sturschädel, oder näher der Wahrheit ein kompletter Sturschädel, der öfters daran erinnert werden muss, wer der Chef ist.
 
Wir unternehmen alles gemeinsam. Sobald ich zu Hause bin, ist sie überall mit dabei – egal ob beim Shoppen, Essen gehen, wenn ich abends ausgehe, außer ich reise beruflich oder privat ins Ausland.  Dann bleibt sie entweder bei meiner Familie in Kärnten oder bei einer tollen Tante in Niederösterreich, auf die ich mich auch immer verlassen kann. Auf Urlaub waren wir noch nicht, ich habe sie ja erst acht Monate. Am 13. Mai feiern wir ihren ersten Geburtstag. Natürlich wird sie ein Geburtstagsgeschenk bekommen. Sie hat auch etwas zum Nikolaus bekommen (viele Leckerlies) von meiner Mama und zu Weihnachten von meinen Eltern (noch mehr Leckerlies), von Freunden (modische Accessoires) und von mir natürlich auch etwas ganz besonders.
 
Leckerlis bekommt sie natürlich auch, wenn sie Pfote gibt, brav ist oder länger alleine daheim war. Die Leckerlis kaufe ich auch in einem Shop in Wien, der eher auf der gesunden Seite ist. Wir sind Anhänger des Barfens. Dort besorge ich auch die Spezialmenus, abgepackt und eingefroren, bis wir sie benötigen.
 
 

Theresa Zehentner über sich:

Ich lebe seit einem Jahr in Wien und bin verliebt in die Stadt. Ich bin ursprünglich aus Kärnten,mit langem Zwischenstopp (Studium und Job) in Graz, arbeite seit Dezember 2017 bei der Julius Meinl Coffee Group als Vorstandsassistentin. Ich liebe Reisen, Kaffee, Wein & gutes Essen, Kärnten mit den wunderschönen Bergen und Seen und natürlich Wien mit allen Möglichkeiten, die einem in einer größeren Stadt geboten werden (Konzerte, Oper, Ballett, Festivals, Veranstaltungen, Parks,  etc.)
 

Mehr von Theresa & Charly gibt es auf:

https://www.instagram.com/theresaa_ze/
https://www.instagram.com/charly_bigcityfrenchie/
 
 

Titelfoto "Charly & me" by Nesiba Snagic:

https://www.instagram.com/nesibaa/?hl=de

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