Funktion, Pflege & Erkrankung der Krallen unserer Stubentiger [09|22]

• Jede Katze hat 18 Krallen:  je 5 an den Vorderpfoten, je 4 an den Hinterpfoten.
• Zu lange Krallen wachsen kreisförmig in die Pfotenballen ein.
• Es entstehen schmerzhafte Entzündungen und Blutungen.
• Die Katze bleibt beim Laufen an Teppichen und Textilien hängen.  

Zur täglichen Katzenhygiene gehört das Spreizen der Pfoten und lecken an den Krallen. Auch die Zwischenzehenräume werden sauber gehalten.

1. Aufbau der Krallen:

• Die Krallen unserer Stubentiger sind sichelförmig
• Krallen bestehen aus mehreren Hornschichten.
• Sie sind in Ruhestellung eingezogen und werden von elastischen Bändern in der Krallentasche gehalten.

Damit die Krallen scharf bleiben, müssen sie ständig gewetzt werden. Ist die äußerste Schicht, die Krallenhülse verbraucht, wird sie beim Kratzen am Kratzbaum oder in der freien Natur abgestreift.

2. Funktion der Krallen:

Katzenkrallen dienen als Kletter- und Sprunghilfe, sowie zum Festhalten der Beute. Bei Revierkämpfen werden sie sowohl zum Angriff als auch zur Verteidigung genutzt.

Wohnungskatzen nutzen die Krallen oft nicht so stark ab wie Katzen mit Freigang. Hat man einmal mit dem Kürzen der Krallen angefangen, muss man das lebenslang tun.

3. Zu lange Krallen erkennen & schneiden:

Sind Krallen zu lang, entstehen klappernde Geräusche beim Laufen über Holzböden, Laminat oder Fliesen, sollten sie geschnitten werden:

• Die Krallen sind am Ansatz von Blutgefäßen und Nerven (Mark) durchzogen,
• Daher sollte immer nur die Spitze gekürzt werden.
• Dazu kann man eine spezielle Krallenschere aus dem Fachhandel benutzen.
• Lassen Sie sich von ihrem:er Tierarzt:Tierärztin das richtige Kürzen der Krallen zeigen.

4. Probleme, die durch zu lange Krallen entstehen:

1. Die Katze bleibt beim Laufen an Teppichen und Textilien hängen. Dies kann zu Verletzungen durch Herausreißen der Kralle führen.
2. Zu lange Krallen wachsen kreisförmig in die Pfotenballen ein. Es entstehen schmerzhafte Entzündungen und Blutungen.
3. Alte Katzen können infolge von Arthrosen (chronische Entzündungen der Zehengelenke) die Krallen oft nicht mehr in die Krallentasche einziehen.

TIPP: Durch regelmäßige Kontrollen und Kürzen der Krallen können Verletzungen der Pfotenballen vermieden werden.