Wie man einer tauben Katze hilft
Auch eine taube Katze kann mit ihrer Umwelt und mit ihren Menschen gut zurechtkommen. Man muss ihr nur ein bisschen helfen.
Von Petra Ott
„Meine Katze hört nicht auf mich! So was Stures habe ich noch nie erlebt." Das waren die Worte der Katzenmama am Telefon. Sie erzählte uns, egal was sie sagt oder wie laut - Tapsi reagiert nicht.
Taps ist noch eine ganz junge Katze, ein richtiges Kitten und noch etwas unbeholfen. Beim Hausbesuch haben wir sie beobachtet. Sie reagierte auf Erschütterungen, aber nicht auf Geräusche. Und manchmal reagierte sie auf Bewegungen seltsam, richtig erschrocken
Wir rieten der Katzenmama zum Tierarzt zu gehen, da wir vermuteten, dass Tapsi taub ist. Es stellte sich heraus, dass die Vermutung richtig war.
Also haben wir einen Trainingsplan für eine taube Katze entwickelt. Anstatt Worte oder Clicker kommt eine Taschenlampe zum Einsatz. Die Katze wird auf die Lichtsignale konditioniert und bekommt jedes Mal ein Leckerli, wenn sie das Signal wahrnimmt und reagiert. Inzwischen freut sich Tapsi jeden Tag auf das gleiche Ritual und das regelmäßige Training festigt die Beziehung zwischen Mensch und Tier.
Damit Tapsi so selten wie möglich durch überraschende Bewegungen erschreckt wird, haben wir zu einem Trick gegriffen. Ihre Fressnäpfe und die Waserstellen haben wir in der Wohnung so positioniert, dass sie sich dahinter setzen kann. So sieht sie schneller was auf sie zukommt. Inzwischen hat sich Tapsi mit ihrer Situation arrangiert und reagiert auf Bewegungen nicht mehr so panisch. Und die Katzenmama hat gelernt, mit ihrer Katze gut umzugehen.
Bitte beachten sie:
Die Trainingspläne sind individuell auf jede einzelne Fellnase abgestimmt. Nicht jeder Plan passt für jede Katze. Falsche Maßnahmen können das Problem verschlimmern.
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