50 % der Katzen älter als 15 Jahre sind von Demenz betroffen [04|23]
Kognitive Dysfunktion, Katzen über 15 Jahre, Verhaltensänderungen, Gehirn, Nervenzellen, Proteine - News [20|04|23]
- Bei älteren Katzen verringert sich die mentale Leistungsfähigkeit
- Die Ursache für Verhaltensänderungen kann eine Demenz sein
- Demenz wird auch als systemisches kognitives Dysfunktion System bezeichnet
- Die Wahrnehmung der Umwelt verändert sich
- Das Risiko für die Erkrankung steigt ab dem 15. Lebensjahr
- 50 % der Katzen über 15 Jahren sind von Demenz betroffen
- Katzen aller Rassen können erkranken
Treten bei einer alten Katze verdächtige Symptome auf, sollte diese immer von einer Tierärtzin, einem Tierarzt untersucht werden, um andere altersbedingte Erkrankungen und Schmerzen auszuschließen. Die Diagnose Demenz kann nur durch den Ausschluss anderer Erkrankungen gestellt werden.
1. Symptome von Demenz:
- Die Katze schläft sehr viel
- Lernvermögen und Erinnerungsvermögen sind verringert
- Depression, Angst und Aggressivität treten plötzlich auf
- Die Katze findet die Katzentoilette nicht mehr
- Inkontinenz
- Bei einigen Katzen tritt ein verstärktes Putzverhalten auf.
- Die Katze steht vor der Futterschüssel und frisst nicht
- Die Katze findet den Wassernapf nicht mehr
- Desorientiertheit: Die Katze findet sich in der vertrauten Umgebung nicht mehr zurecht
- Wahrnehmungsstörungen
- Gestörter Schlaf
- Lautäußerungen, vor allem in der Nacht
- Die Reaktionen auf eine Ansprache sind verringert
- Die Katze ist nicht mehr flexibel. Durch die mangelnde Anpassungsfähigkeit werden noch mehr Routinen benötigt
- Das Zeitgefühl geht verloren. Durch die Störung des zirkadianen Rhythmus vergisst die Katze auf Fütterungszeiten
- Die Rangordnung wird vergessen
- Das Sozialverhalten ist gestört
2. Ursachen für Demenz:
- Tau Proteine lagern sich in den Nervenzellen ab
- Einlagerung von krankhaftem Eiweißgewebe im Gehirn
- Das Gehirngewebe stirbt ab
- Die genauen Ursachen müssen bei Katzen noch näher erforscht werden.
3. Veränderungen im Gehirn:
- Nervenzellen degenerieren
- Das Gehirn beginnt, sich selbst zu zerstören
- Die Fähigkeit für Erinnerungen verschwindet
- Der Orientierungssinn geht verloren
- Der Abbau der Nervenzellen schreitet immer weiter fort
- Die Ventrikel werden größer
- Plaques aus Proteinen werden diskutiert. Diese konnten aber auch bei normal alternden Katzen nachgewiesen werden.
- Das Gehirn schrumpft
- Histologisch werden in Gehirnschnitten abnorm veränderte Mitochondrien und große Vakuolen (Hohlräume) nachgewiesen
4. Diagnose von Demenz:
- Die Diagnose Demenz kann nur durch den Ausschluss anderer Erkrankungen gestellt werden.
- Ein endgültiger Nachweis ist erst nach dem Tod des Tieres durch eine Untersuchung des Gehirns möglich.
- Treten bei einer alten Katze verdächtige Symptome auf, sollte diese immer von einer Tierärztin, einem Tierarzt untersucht werden, um andere altersbedingte Erkrankungen und Schmerzen auszuschließen.
5. Behandlung:
Eine Behandlung und Heilung der Demenz ist nicht möglich. Die Erkrankung schreitet immer weiter fort. Eine dendritische Zelltherapie ist bei Katzen nicht möglich.
- Durch Medikamente kann das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt und die Lebensqualität der Katze verbessert werden.
- B-Vitamine unterstützen die Funktion der Nervenzellen.
- Gingko biloba fördert die Durchblutung des zentralen Nervensystems.
Homöopathie:
- Barium carbonicum: bei starker Verwirrung und Depression
- Carbo vegetabilis: bei Depressionen
- Nux vomica: bei Reizbarkeit und Aggressionen
- Alumina: bei Depressionen
- Aurum compositum: Weihrauch, Myrrhe, Gold. Bei Veränderungen des Verhaltens
- Carbo compositum: bei starken Veränderungen des Verhaltens und Desorientiertheit
- Arnica montana: Steigerung der Durchblutung des Gehirns, Verringerung der Angst
- Lachesis muta: Verringerung der Angst und der Depressionen
6. Tipps zum Zusammenleben mit einer dementen Katze:
- Ein unbegleiteter Freigang sollte nicht gestattet werden
- Freigang nur in einem gesicherten Katzenbereich
- Ausreichend Spielmöglichkeiten und Beschäftigungsmöglichkeiten
- Gehirnjogging mit der Katze mit Hilfe von einfachen Intelligenzspielen (nur im Anfangsstadium der Demenz)
- Kein Umstellen der Möbel.
- Keine Abweichung von täglichen Routinen
- Mehrere Katzentoiletten aufstellen
- Futter und Wasser an mehreren Stellen in der Wohnung verteilen
- Leicht zugängliche Liegeflächen, die der Katze Wärme spenden
- Kratzmöglichkeiten in Bodennähe
- Rampen, die für das Erreichen von erhöhten Liegeflächen genutzt werden können
- Barrierefreie Wohnung
- Geduld und Verständnis steigern die Lebensqualität der dementen Katze
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