Häufigste Herzerkrankung bei Katzen: Feline hypertrophe Kardiomyopathie [01|21]
Krankheit, Herz, Maine Coon, Ragdoll, Perser, Kartäuser, Britisch Kurzhaar - News [17|01|21]
- Vor allem Maine Coon Katzen leiden an der primären, genetischen Form.
- Sie kann aber auch die Folge von Vorerkrankungen sein: [Mehrwissen auf petdoctors.at: Bluthochdruck], Hyperthyreose und anderen sein.
- Die Herzkrankheit schreitet langsam und ohne Symptome fort
- Der Tod tritt plötzlich ein
- Man unterscheidet eine primäre und eine sekundäre Form
Die hypertrophe Kardiomyopathie ist bei Katzen besonders weit verbreitet. Vor allem Maine Coon Katzen leiden an der primären, genetischen Form.
1. Symptome
- Müdigkeit
- Teilnahmslosigkeit
- Hecheln
- Bei Anstrengung ist die Zunge blau verfärbt
- Deutlich sichtbare Maulatmung
- Erschwerte Atmung durch Lungenödem
- Flüssigkeitsansammlung in der Brusthöhle
- Tachykardie (erhöhte Herzfrequenz)
- Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum
- Selten: Husten
- Lähmung der Hinterbeine bei einer Aortenthrombose
- Schmerzen
2. Wie sich Felinee hypertrophe Kardiomyopathie auswirkt:
Die Muskulatur der linken Herzkammer verdickt sich immer stärker. Es kommt zu einer Einengung der Herzkammer. Das Herz ist nicht mehr in der Lage, ausreichend Blut in die Gefäße zu pumpen. Der Blutdruck sinkt, das Blut staut sich bis in den linken Vorhof zurück. In der Lunge beginnt sich Flüssigkeit zu stauen.
3. Ursachen
- Primäre Hypertrophe Kardiomyopathie: Genetisch bedingt und nachgewiesen bei Maine Coon und Ragdoll. Das MYBPC3 Gen ist betroffen.
- Sekundäre Hypertrophe Kardiomyopathie: Tritt als Folge von anderen Erkrankungen auf: Schilddrüsenüberfunktion, (Hyperthyreose), Chronisches Nierenversagen, Bluthochdruck, Subaortenstenose
4. Diagnose
- Gentest: Maine Coon
- Ultraschall
- EKG
- Röntgen
- Blutuntersuchung
5. Therapie
- Diuretika: zur Entwässerung
- ACE Hemmer: Erweiterung der Gefäße, Anstieg des Blutdrucks
- Pimobendan: unterstützt die Kontraktion des Herzmuskels
- Antiarrhythmika bei Herzrhythmusstörungen
- Verringerung der Blutgerinnung: verhindert eine Aortenthrombose
Die Therapie muss für jede Katze individuell zusammengestellt werden. Erfolgt die Behandlung bereits in einem frühen Stadium, kann die Katze noch einige Jahre annähernd beschwerdefrei mit Medikamenten leben.
6. Prognose
Da lange keine Symptome auftreten, wird die Hypertrophe Kardiomyopathie häufig sehr spät diagnostiziert. Sobald hochgradige Verdickungen des Herzmuskels auftreten, ist die Prognose schlecht.
7. Vorbeugung
Bei betroffenen Katzenrassen sollten regelmäßig im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung eine Ultraschalluntersuchung des Herzens durchgeführt werden.
Katzenrassen, die häufig unter einer Hypertrophe Kardiomyopathie leiden, sollte vor der Verwendung für die Zucht bei Katern mit zwei Jahren und bei Katzen mit drei bis vier Jahren ein Herzultraschall durchgeführt werden.
Bei Maine Coon kann die Erbkrankheit durch einen Gentest nachgewiesen werden.
Von der Hypertrophe Kardiomyopathie betroffene Katzen sollten nicht für die Zucht eingesetzt werden.
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