Körperbau der Katze: 40 Knochen mehr als ein Mensch

Katze in der Wiese
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update: 29/03/20

  • Das Skelett der Katze besteht aus 240 Knochen (40 Knochen mehr als der Mensch),
  • die Wirbelsäule setzt sich aus 50 – 53 Wirbeln zusammen.
  • Die Halswirbel sind gut beweglich, der Kopf kann gleichzeitig nach rückwärts und oben gedreht werden.
  • 500 Muskeln ermöglichen auch Anpirschen an Beutetiere mit extrem langsamen Bewegungen.
  • Hauskatzen können Sprünge bis zur 6- fachen Länge ihres Körpers durchführen und
  • Geschwindigkeiten von bis zu 48 km/ Stunde erreichen.

 

1.  Das Skelett der Katze

Katzen zeichnen sich, wie kein anderes Tier, durch Eleganz, Geschmeidigkeit und Schnelligkeit in ihren Bewegungen aus. Wieso ist die Katze aber so extrem beweglich? Ihr Skelett besteht aus 240 Knochen und ihre Wirbelsäule aus 50 bis 53 Wirbeln.

Da die Schulterblätter nur durch Muskeln und Bänder mit der Wirbelsäule verbunden sind (Katzen besitzen nur ein rudimentäres Schlüsselbein), haben Katzen die Möglichkeit, auch engste Spalten zu überwinden. Ihr Brustkorb ist zusätzlich sehr schmal ausgeprägt, schützt aber mit elastischen Rippen ausreichend die inneren Organe.

Die Knochen sind flexibel und leicht, damit Sprünge gut abgefedert werden können. Hauskatzen können Sprünge bis zur 6- fachen Länge ihres Körpers durchführen und Geschwindigkeiten von bis zu 48 km/ Stunde erreichen.

Die Beine sind hoch und kräftig, gleichzeitig kann die Katze feinmotorische Bewegungen exakt ausführen. Sie ist in der Lage, nach Beutetieren zu greifen, oder Futter mit der Pfote in den Mund zu führen.

2.  Wie Katzen bei Stürzen Verletzungen vermeiden

Der Schwanz wird zur Balance bei Sprüngen oder Stürzen eingesetzt. Fällt die Katze mit dem Rücken voran, rudert sie mit dem Schwanz, um den Sturz abzubremsen. Der Kopf wird gedreht, anschließend folgen Vorderkörper und Hinterkörper. Die Wirbel sind hauptsächlich durch Muskeln und nicht durch Bänder verbunden. Dadurch bilden die Lendenwirbel bei Stürzen einen idealen Drehpunkt für den Hinterkörper. Erreicht die Katze den Boden, landet sie auf den Pfoten, die Beine federn die Wucht des Aufpralls ab.

3. Katzen gehen auf den Zehen

Katzen gehen auf den Zehen. Sie können so Genauigkeit und Schnelligkeit der Bewegungen vereinen. Allerding wärmen sich die Muskeln beim schnellen Laufen sehr rasch auf. Eine Katze ist also kein Dauerläufer. Die 500 Muskeln ermöglichen auch Anpirschen an Beutetiere mit extrem langsamen Bewegungen.

4.  Muskeln, Gelenke und Knochen gesund erhalten:

  1. Übergewicht sollte durch geeignetes Futter vermieden werden, damit nicht Abnützungen und Deformationen der empfindlichen Gelenke entstehen.
  2. Trainieren Sie die Muskeln ihrer Katze durch ausreichende Bewegung und Spielen.
  3. Futterzusätze mit Glukosaminen und Kollagen halten Muskeln und Gelenke gesund. 
  4. Vermeiden sie Unfallrisiken, sichern sie Fenster mit einem Katzenschutzgitter ab.

5.  Wodurch können die Knochen einer Katze geschädigt werden?

  • Eine Überversorgung mit Vitaminen, vor allem Vitamin A, oder eine Unterversorgung mit Vitamin D oder Calcium können mit der Zeit die Stabilität der Katzenknochen verringern.
  • Auch Schilddrüsen- und Nierenerkrankungen bewirken, dass weniger Calcium in die Knochen eingebaut wird, die Knochen werden anfälliger für Verletzungen.

6.  Katzen sind Bewegungsakrobaten - was tun, wenn doch etwas passiert?

Auch den besten Bewegungsakrobaten kann es passieren, dass einmal ein Knochen bricht.

  1. Die Katze schont dann ihr Bein, tritt nicht mehr auf und nimmt ungewöhnliche Körperhaltungen ein.
  2. Meist treten gleichzeitig auch innere Verletzungen auf, die oft gefährlichere Auswirkungen auf die Gesundheit der Katze haben, als der Knochenbruch selbst.
  3. Knochenbrüche heilen bei Katzen schneller als bei anderen Tieren. Sind die Knochen nicht extrem verschoben, genügt schon eine Fixierung mit Schiene und Verband. Unter mehrwöchiger Käfigruhe heilen die Knochen.

Suchen Sie bei Verdacht auf einen Knochenbruch immer einen Tierarzt auf. Er wird anhand eines Röntgenbildes beurteilen, ob eine Operation nötig ist, oder ob eine Stabilisierung der Knochen ausreicht.

7.  Auch Katzen können unter Arthrosen leiden

Katzen sind aufgrund der Besonderheiten ihres Skelettsystems sehr beweglich, aber auch sie leiden mit fortgeschrittenem Alter an Arthrosen und damit verbundenen Bewegungseinschränkungen.

Sollte Ihre Katze langsamer werden, oder nicht mehr so gerne springen, lassen Sie sie von einem Tierarzt untersuchen. Eventuell benötigt sie Schmerzmittel, um sich wieder wie vorher gelenkig und schnell bewegen zu können.

 

Mehr über Gesundheit & Vorsorge für Ihre Samtpfote finden Sie hier.

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