Katzenmobbing rechtzeitig erkennen und beenden.
Katzensprache, Verhalten, Mobbing, Tipps - update: 01/04/20
- Wie Sie Mobbing erkennen
- Mit dem Mobber richtig umgehen
- Wie Sie das Mobbingopfer unterstützen
- Was Sie noch tun können wenn das Mobbing nicht aufhört.
Mobbing ist nicht nur unter Menschen weit verbreitet, auch in Haushalten mit mehreren Katzen wird immer wieder psychischer Druck aufgebaut, schwächere Tiere werden gemobbt.
1. Wie sich Katzenmobbing äußert und wie man es erkennt
Den Katzenfreund anpfauchen, zurechtweisen, oder beim Spielen raufen – völlig normaler Alltag. Wird aber eine unterlegene Katze immer wieder angepfaucht, deren Knurren und Abwehrhaltungen ignoriert, dann kann die Situation unangenehm werden.
Mobbing kann aber auch auf eine nicht so gut sichtbare Weise erfolgen. Die überlegene Katze liegt scheinbar harmlos auf ihrem Platz und versperrt dem Mobbingopfer den Weg. Die unterlegene Katze kann nicht mehr zu Futter, Wasser, oder auf die Katzentoilette gelangen. Oft muss sie für lange Zeit in ihrem Rückzugsort verharren und darf sich nicht mehr frei in der Wohnung bewegen. Versucht sie zu fliehen, wird sie ohne Pause verfolgt und gejagt.
2. Die Ursachen für Mobbing können sein
Katzen müssen in Wohnungen mit anderen Tieren zusammenleben, die sie in der Natur nie in den Familienverband aufnehmen würden. Katzen, die sich nicht anfreunden, tolerieren und ignorieren einander normalerweise. Sind die Katzen in ihrem Charakter aber sehr verschieden, kann eine massive Disharmonie entstehen.
- Kastrierte Katzen sind oft rangniedriger als unkastrierte.
- Kater raufen, Katzen beschäftigen sich lieber mit Spielzeug. Möchte der Kater ein wildes Spiel beginnen, wird er von der Katze zurückgewiesen. Er wird sie daraufhin immer wieder ärgern.
- Kranke Katzen oder alte Katzen sind schwach und werden oft zu Mobbing-Opfern.
- Aber auch schwächere Katzen können mobben, sie greifen vorbeugend an.
- Fehlen Beschäftigungsmöglichkeiten, beginnen gelangweilte Katzen oft zu mobben.
- Schilddrüsen- und Nierenprobleme können Verhaltensstörungen auslösen.
- Hat die stärkere Katze Schmerzen, reagiert sie ihre Aggression an einem schwächeren Tier ab.
- Eifersucht durch Bevorzugung einer Katze und
- Platzmangel können ebenfalls Revierstreitigkeiten verursachen.
3. Wie Sie Katzenmobbing erkennen
- Die gemobbte Katze zieht sich ängstlich zurück.
- Sie putzt sich vermehrt, eine Leckalopezie kann entstehen.
- Die Katzentoilette wird gemieden, Harn und Kot werden unkontrolliert in der Wohnung abgesetzt.
- Verharren in geduckter Körperhaltung
- Anstarren,
- Verfolgen und Auflauern.
sind Anzeichen für Mobbing.
4. Wie Sie mit dem Mobber umgehen
- Schenken Sie der angreifenden Katze mehr Beachtung, aber lassen Sie die Attacken nicht durchgehen.
- Setzen Sie mit einem „Nein“ dem Vorgang ein Ende.
- Belohnen Sie positives Verhalten gegenüber der schwächeren Katze.
- Sorgen Sie für ausreichend Beschäftigung, damit überschüssige Energie beim Spiel abgebaut wird und keine Langeweile entsteht.
- Startet die Katze trotzdem eine Attacke, schicken Sie sie aus dem Zimmer und ignorieren Sie für einige Zeit.
5. Wie Sie mit dem Mobbingopfer umgehen
- Die gemobbte Katze benötigt Sicherheit und Ruhe.
- Gestatten sie ihr, sich in Räumen aufzuhalten, die der Angreifer nicht nutzen darf.
- Stellen sie in den Rückzugsräumen eine Katzentoilette, Futter- und Wasserschüssel auf.
- Stärken sie das Selbstbewusstsein der Katze durch Zuwendung.
- Sorgen sie mit Pheromon- Steckern oder Sprays für Entspannung.
- Behandeln Sie ihre Katzen mit Bachblüten und Lichttherapie.
6. Wenn das Mobbing weitergeht
Können sie das Mobbing nicht beenden, ist es oft besser, die Katzen zu trennen, bevor die Verhaltensstörungen auf Dauer bestehen bleiben. Ein neues Zuhause ohne Stalker kann Sicherheit geben und ein glückliches Katzenleben ermöglichen.
Bevor Sie das tun, sprechen Sie mit einer auf Katzen spezialisierten Tierärztin, wie petdoctors Expertin, Mag. Ingrid Harant "Erste Wiener Katzernambulanz" oder wenden Sie sich an eine Tiertrainerin, wie pettrainers Expertin und Katzencoach Petra Ott
Wenn Du gut findest, was wir machen, dann unterstütze uns!
Du hast gerade einen Artikel auf unserer Seite gelesen oder nach Hilfe gesucht? Unsere Infos und Tipps haben Dir geholfen? Du weißt jetzt, was Dein Vierbeiner braucht? Das hoffen wir!
Deshalb machen wir Petdoctors. Weil mehr Wissen über Gesundheit und Verhalten unserer Vierbeiner, Hund Katze & Co ein besseres Leben verschafft.
Wir möchten unsere Infos weiter kostenlos und ohne nervige Werbung anbieten. Dafür brauchen wir Deine Unterstützung. Jeder Beitrag hilft:
Du kannst den Spendenbetrag und die Häufigkeit der Spenden selbst bestimmen.
- 5 €
- 10 €
- 20 €
- Anderer Betrag
Du kannst auch entscheiden, ob Du einmalig oder regelmäßig spenden möchtest.
Du willst uns lieber direkt unterstützen? Unser Support-Konto lautet:
Petdoctors
IBAN: AT49 1100 0124 4251 4100
BIC: BKAUATWW
PETdoctors ist das wikiPETia für PETlovers * mehr als 2.000.000 User:innen informieren sich auf petdoctors und täglich werden es mehr * jeden Tag ein neuer Artikel, eine Petdoctors-, Pettrainers- und Tierspitalsuche für Notfälle * ein Newsletter * alles kostenlos & werbefrei.
Damit Du schneller findest, was Du suchst.