19 Anzeichen dafür, dass Ihr Kaninchen Schmerzen hat. [09|22]
Krankheit, Schmerzen, akut, chronisch, Symptome, Schmerzgedächtnis, Anzeichen, Verhalten - Update [18|09|22]
- Schmerzen sind bei allen Lebewesen komplexe, subjektive Wahrnehmungen,
- Sie können akut oder chronisch auftreten.
- Es handelt sich dabei immer um ein Alarmsignal des Körpers,
- Kaninchen zeigen Schmerzen vor allem durch Verhaltensänderung
Kaninchen nehmen Schmerzen ebenso wahr wie wir Menschen. Daher ist es besonders wichtig, das Verhalten der Kaninchen genau zu beobachten und im Bedarfsfall schnell zu reagieren.
1. Arten von Schmerzen und Ursachen:
1.1 Akute Schmerzen:
Akute Schmerzen treten bei Verletzungen oder als Symptom einer Erkrankung auf. Sie hängen direkt mit der Ursache zusammen und dauern nur so lange an, wie die Schädigung des Gewebes vorhanden ist.
- Um den Schmerz zu lindern, schüttet der Körper des Kaninchen Endorphine aus, die bei schweren Verletzungen oder in extremen Situationen die Schmerzempfindung für kurze Zeit vollständig unterdrücken.
- Erst, wenn sich der Körper des Kaninchens wieder entspannt, wird die Produktion von Endorphinen verringert.
- Die Schmerzen werden wieder wahrgenommen.
1.2 Chronische Schmerzen:
Chronische Schmerzen treten bei einer dauerhaften Schädigungen des Gewebes durch eine chronische Erkrankung auf. Sie halten über einen langen Zeitraum an.
1.3 Schmerzen als eigenständige Erkrankung:
- Durch die Schmerzen verändern sich die Schmerzrezeptoren.
- Sie senden weiter Schmerzsignale an das Gehirn, auch wenn die Ursache oder Erkrankung bereits verschwunden ist.
- Es bildet sich ein Schmerzgedächtnis.
2. Wie Ihr Kaninchen Schmerzen zeigt:
- Die Augenlider sind teilweise oder vollständig geschlossen
- Die Augäpfel werden in die Augenhöhlen zurückgezogen, die Augen stehen weniger heraus
- Die Muskulatur am Kopf wird angespannt. Die Backen wirken nicht mehr rund, sondern flach.
- Die Nase hat die Form eines V. Bei gesunden Kaninchen ist sie U-förmig
- Die Tasthaare liegen am Kopf an und sind gestreckt
- Die Ohren sind eingerollt und an den Nacken gelegt
- Der Rücken ist stark gekrümmt
- Die Körperhaltung ist angespannt
- Das Kaninchen zieht sich von den Artgenossen zurück
- Es besteht kein Interesse an der Umgebung
- Abwehrverhalten bei Berührungen
- Inappetenz
- Kein Absatz von Kot
- Struppiges Fell
- Belecken von Körperstellen führt zu Haarausfall
- Der Blinddarmkot wird nicht mehr gefressen
- Knirschen der Zähne
- Speicheln
- Erhöhte Atemfrequenz
Zeigt ein Kaninchen eines oder zwei dieser Anzeichen für Schmerzen, sollte die Ursache umgehend von einer Tierärzt*in abgeklärt werden. Nur so kann eine erfolgreiche Schmerztherapie in die Wege geleitet werden.
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