Hundesenior*innen haben es schwer: Tellington TTouch hilft [09|21]
Tellington TTouch, Gudrun Thaller, Hundesenior, Alter, Verhalten - News [28|09|21]
- Petdoctors Expertin Gudrun Thaller, Tellington TTouch Trainerin und Ausbildnerin wie man seinen Senior Hund unterstützen kann
- Dank Medizin und gesunder Ernährung, werden unsere Hunde immer älter
- Ihre Reaktionen werden langsamer und sie können an Demenz erkranken
- An guten Tagen können sie ihre Schwächen gut kompensieren an weniger guten Tagen …
- Hundesenioren werden auch anhänglicher: sie gehen überall hin mit und kommen oft nicht zur Ruhe
- Sie suchen vermehrt die Nähe ihrer Zweibeiner, das gibt ihnen Sicherheit
Tellington TTouch kann Hunde in jeder Lebenslage und in jedem Alter unterstützen. Werden die Sinne im Alter schwächer, verunsichert das unserer Hunde. Ihr Verhalten ist Ausdruck der Veränderung ihres Körpers. Sie brauchen mehr Sicherheit. Sie suchen daher vermehrt die Nähe ihres Zweibeiners. Allein sein fällt ihnen zunehmend schwerer. Manche kommen nur schwer zur Ruhe. Die Tellington Methodik geht davon aus, dass Verhalten immer mit dem Zustand des Körpers zusammenhängt. Die Arbeit am Körper hat damit unmittelbare Auswirkung auf das Verhalten Ihres Hundes.
1. T-Shirt gibt Sicherheit:
Um unseren alten Hunden mehr Ruhe zu geben, hilft es hier mit einem T-Shirt zu arbeiten, es gibt mehr Sicherheit, hüllt den Körper ein und beschützt und macht vor allem dem Körper bewusster und sie kommen von der mentalen Ebene auf die körperliche Ebene.
2. Ohren-, Ruten- und Pfortenarbeit gibt Energie und erdet:
- Ohrenarbeit: sanftes Austreifen des Ohres vom Kopf zur Ohrspitze. Dabei den Kopf mit der anderen Hand sanft stützen und damit stabilisieren.
- Rutenarbeit hilft für mehr Lebensenergie, diese ein bisschen ausstreichen, dehnen und auch kreisen...
- Pfotenarbeit erdet die Hunde und macht mehr Bewusstsein und bringt Sicherheit. Über die Pfoten und Ohren kann man den ganzen Körper aktivieren bzw. unterstützen, hier sitzen wie beim Menschen alle Reflexzonen für Organe und Bereiche.
Grundsätzlich gilt, alles mit der Ruhe angehen, sanft beginnen und auf die Reaktion des Hundes achten. Mag er das oder versucht er sich zu entziehen? Versucht er den Kopf abzuwenden, seine Pfote zurück zu ziehen. Dann lassen Sie ihn, probieren Sie es lieber später nochmals. Ihr Hund sollte die TTouches genießen. Manche Hunde mögen es einfach nicht an den Pfoten oder Rute angefasst zu werden. Einige lieben sanfte Touches andere bevorzugen mehr Druck. Das ist von Fall zu Fall verschieden.
3. TIPP: immer auf die Reaktion des Hundes achten:
Will er das, genießt er das, wann ist es ihm zu viel? Weniger und leichter ist oft besser. Einige vor allem ältere Hunde bevorzugen aktivierende TTouches. Lassen Sie immer ihren Hund entscheiden, was er braucht und was ihm gut tut!
4. Leinenführung und Geschirr:
Richtige Leinenführung gibt Sicherheit. Draußen wird das Geschirr zum Sicherheitsnetz, vorausgesetzt die Leinenführung passt.
Wenn Sie Ihren Hund seitlich von etwas wegziehen, verliert er die Balance. Im Extremfall den Boden unter den Füßen. Das verunsichert ihn sehr. Lassen Sie Ihrem Hund Zeit. Ältere Hunde brauchen zu allem etwas länger. Ihre Sinne sind nicht mehr so geschärft und daher brauchen sie auch mehr Zeit Situationen richtig zu erfassen und einzuordnen.
Geben Sie lieber sanfte Impulse nach oben und unterstützen Sie durch mentale Führung. Helfen Sie Ihrem Seniorhund, denken Sie für Ihn voraus. Sagen Sie Ihm was er erwartet. Zum Beispiel Achtung Stufe, Ecke, da kommt ein Hund, ein Kind. Und setzen sie beruhigende Worte ein „Alles gut“
5. Unsichere und ältere Hunde brauchen mehr Raum:
Ältere Hunde brauchen mehr Raum und mehr Zeit um auf Neues reagieren zu können, nicht plötzlich überrascht zu werden.
Es gibt eine natürliche Grenze um jedes Individuums, die von anderen nicht überschritten werden darf. Ausgenommen davon sind in der Regel Personen in einem persönlichen Naheverhältnis: gute Freunde, Mutter und Kind etc. Jeder kennt die Situation. Eine „fremde“ Person kommt einem zu nahe. Das ist körperlich spürbar unangenehm. Instinktiv weicht man zurück, versucht Abstand zu schaffen. Genau so geht es unseren Hunden. Sie erfassen die Energie, die von anderen ausgeht, noch viel stärker als wir Menschen.
Man kann das selbst beobachten. Welchen Rahmen braucht ein Hund, damit er in Balance über seinen 4 Pfoten gehen kann, ohne sich vor entgegenkommenden Personen zu erschrecken oder zurückzuweichen. Wie nahe möchte Ihr Hund Ihnen sein und welchen Abstand braucht er von Ihnen? Probieren Sie es aus, beobachten Sie die Reaktionen Ihre Hundes.
Gudrun Thaller, Tellington TTouch Trainerin und Ausbildnerin zum Leben mit einem Senior Hund: „Das Allerwichtigste, genießt eure Hunde im Alter, dankt ihnen, dass sie euch so lange und überall begleiten und gebt ihnen die Zeit, Ruhe und vor allem Liebe und Sicherheit die sie brauchen! Sagt ihnen wie toll sie sind und lernt von ihnen das Leben anders zu sehen, in einer anderen Geschwindigkeit, mit einer anderen Wertschätzung!“
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