Mit den Walen sprechen: schnalzen, klicken, singen [05|24]
Wale, Pottwale, Kommunikation, Sprache, Studie, Massachusetts Institute of Technology in Cambridge, gefährdete Arten - News [18|05|24]
- Alle Wale besitzen ein ausgeprägtes Sozialverhalten
- Ihre Kommunikation ist sehr komplex.
- Jede Walart verfügt über einen eignene Sprache.
- Die Forscher*innen vom Massachusetts Institute of Technology in Cambridge haben ein phonetisches Alphabet der Pottwal-Sprache entwickelt
- Die komplexen sprachlichen Variationen haben große Ähnlichkeit mit der menschlichen Sprache
- Pottwale sind die größten Zahnwale weltweit. Sie werden von der International Union for Conservation of Nature als gefährdete Art eingestuft
Fasziniert lauschen wir den Gesängen der Wale, einer mystischen Melodie, die die Tiefen der Ozeane erfüllt. Gerne würden wir die intelligenten, faszinierenden Meeresriesen und ihre Lebensweise besser verstehen. Nun ist Wissenschaftler*innen ein großer Fortschritt gelungen. Die Klick-Sprache der Pottwale konnte endlich entschlüsselt werden.
1. Über die Sprache der Wale:
- Der sprachliche Austausch ist in der sozialen Walgruppe wichtig für das Überleben
- Mit Hilfe der Kommunikation können die Tiere Entscheidungen für die ganze Walgruppe treffen
- Die Kommunikation wird bei der Suche nach Nahrung eingesetzt
- Sprache ist ein wichtiger Bestandteil bei der Aufzucht der Nachkommenschaft
- Walgruppen sprechen in unterschiedlichen Dialekten
Seit Generationen sind die Menschen von den Gesängen der Wale fasziniert. Eine mystischen Melodie, die die Tiefen der Ozeane erfüllt. Gerne würden wir die intelligenten Meeresriesen und ihre Lebensweise besser verstehen. Nun ist Wissenschaftler*innen ein großer Fortschritt gelungen. Die Klick-Sprache der Pottwale konnte endlich entschlüsselt werden.
2. Über die Sprachlaute:
- Die Pottwale pressen Luft durch ihre Atemorgane
- Dabei entstehen Schnalzlaute, Klicks und Tacks
- Die Sprache der Pottwale ist eine Kombination von Lauten und verschiedenen Rhythmen
- Klicklaute und Rhythmen der Laute werden ständig anders kombiniert
- Die komplexen Variationen haben große Ähnlichkeit mit der menschlichen Sprache
- In der Kommunikation ist ein deutlicher Zusammenhang der Laute zu erkennen
- Das phonetische Alphabet ermöglicht den Walen eine unbegrenzte Kommunikation
- Jungwale erlernen von älteren Walen das komplexe Kommunikationssystem
- Es gibt allein 300 unterschiedliche Kommunikationseinheiten bei den Klick-Lauten
3. Über die Studie:
Die Studie wurde von einem Forschungsteam geleitet von Pratyusha Sharma vom Massachusetts Institute of Technology in Cambridge durchgeführt.
- Ausgewertet wurden Tonbandaufnahmen der Datenbank des Pottwal-Schutzprojektes von Dominica, einem karibischen Inselstaat
- Es handelt sich um die weltweit größte Datenbank mit Aufzeichnungen der Pottwal-Sprache
- Analysiert wurden 8.700 Rufsignale von 60 Tieren, die dem ostkaribischen Clan EC-1 zugeordnet wurden
4. Die zentralen Ergebnisse:
- Pottwale verfügen über eine komplexe Sprache mit Kontext
- Es ist ein deutlicher Zusammenhang zwischen den Klicklauten und den Handlungen und Interaktionen der Tiere zu erkennen.
- Verändert zum Beispiel ein Wal seine Geschwindigkeit, wird diese Veränderung von einem zweiten Tier mit Klicklauten gespiegelt
- Rhythmen, Klicksequenzen und zusätzliche Klicklaute werden zu mehr als 300 Kommunikationseinheiten kombiniert
- Durch die vielen Kombinationsmöglichkeiten ist ein umfassender Informationsaustausch möglich.
5. Die nächsten Schritte:
Noch wurde die Sprache der Pottwale noch nicht so weit entschlüsselt, dass eine Kommunikation mit den Pottwalen möglich ist oder deren Laute in die menschliche Sprache übersetzt werden können.
Die Vorhersage des Verhaltens von Walclans oder Walgruppen ist bereits möglich.
Die Studie eröffnet großartige Möglichkeiten für weitere Forschungen.
6. Link zur Studie:
https://www.nature.com/articles/s41467-024-47221-8
- Contextual an combinatorial structure in sperm whale vocalisations
- Pratyusha Sharma, Shane Gero, Roger Payne, David F. Gruber, Daniela Rus, Antonio Torralba, Jacob Andreas
- Nature Communications 15, Article number: 3617 (2024)
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