10 Tipps zur veganen Ernährung von Hunden [09|22]

Vegane Fütterung, pflanzliche Alternativen, Carnivora, Futterumstellung, Ernährungsberatung, Allergie, Rezeptideen – Petdoctors [22|05|22]
(c) Bild von yilmazfatih auf Pixabay
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Vegane kochen, pflanzliche Alternativen, Futterumstellung, Allergien, Rezeptideen – Update [12|09|22]

Das Angebot und die Nachfrage nach veganen Futtermitteln für Hunde steigt. Es gibt vegane Alleinfuttermittel, aber auch pflanzenbasiert selber kochen für den Vierbeiner ist „in“. Vegane Hundeernährung wird nach wie von der Mehrheit der Hundehalter:innen abgelehnt. Neueste Studien befürworten jedoch pflanzliche Kost für Hunde.

5 Fakten zur pflanzenbasierten Ernährung von Hunden:

  1. Hunde gehören zur Ordnung der Carnivora, sind jedoch Allesfresser.
  2. Sie sind durch die Domestizierung an kohlenhydratreichere Nahrung angepasst
  3. Das Zusammenleben mit Menschen führte zu einer besseren Enzymausstattung 
  4. Hunde verdauen Kohlenhydrate besser als Wölfe 
  5. Auch Glucose kann der Hundedarm besser aufnehmen

Wie bei jeder Ernährungsform unserer Vierbeiner geht es darum, das Tier mit allen notwendigen Makro- und Mikronährstoffen zu versorgen – und das ist auch pflanzenbasiert möglich. Meist müssen einzele Vitamine und Aminosäuren zugesetzt werden, aber das ist kein Argument gegen vegane Ernährung.

10 Tipps zur veganen Ernährung von Hunden:

  1. In den handelsüblichen Alleinfuttermitteln sind essentielle Nährstoffe wie beispielsweise Taurin und Vitamin B12 bereits zugesetzt.  Wird für den Hund frisch gekocht, empfehlen Expert:innen eine Supplementierung empfohlen 
  2. Wer für seinen Hund selbst kochen möchte, sollte davor eine professionelle Ernährungsberatung in Anspruch nehmen. Nur so ist sicher gestellt, dass es dem Vierbeiner an Nichts fehlt
  3. Die Umstellung auf veganes Futter sollte schrittweise erfolgen, damit sich die Verdauung anpassen kann
  4. Vorsicht ist bei veganer Ernährung von Welpen, trächtigen und säugenden Hündinnen geboten. Sie haben einen erhöhten Nährstoffbedarf.
  5. Als Eiweißquellen eignen sich bei veganer Ernährung Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen und diverse Bohnen. Achtung: nur in gut gekochtem Zustand
  6. Tipp: Leinsamen sind reich an Ballaststoffen und haben positive Wirkung auf die Verdauung
  7. Kohlenhydrate liefern z.B. (Süß-)Kartoffeln, Vollkornnudeln oder Haferflocken. Auch gilt hier immer ausreichend kochen. 
  8. Viele Obst- und Gemüsesorten sind auch als Snack bestens geeignet 
  9. Achtung: Aufgrund des höheren pH-Wertes von pflanzlicher Nahrung kann der Hundeharn zu basisch werden
  10. Erdnussmus, Kokosraspeln oder ein Schluck Hafermilch können zur besseren Akzeptanz bei den Feinschmecker:innen unter Hunden beitragen

Die 4 häufigsten Fehler bei veganer Hundeernährung:

  1. Verfütterung von stark gewürzten Lebensmitteln oder welchen mit Zucker [Achtung: Zuckerersatzstoff Birkenzucker ist hoch giftig!]
  2. Unzureichend gekochte Lebensmittel wie Kartoffeln, Süßkartoffeln oder Hülsenfrüchte (z.B. Linsen) im Futternapf
  3. Intuitives Zusammenstellen von Rationen mit Lebensmitteln aus dem Haushalt ohne Erstellung eines Ernährungsplans
  4. Verwendung von nicht als Alleinfutter deklariertem Fertigfutter

10 Tipps: Herausforderungen bei pflanzlicher Ernährung von Welpen

Welpen sind im Wachstum begriffen. Sie haben einen erhöhten Nährstoffbedarf. Während des Heranwachsens ändert sich dieser ständig. Erhalten heranwachsende Hunde keine ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen können schwere Folge- und Spätschäden auftreten. Ohne begleitende Ernährungsberatung durch eine Expert:in, sollte keinesfalls eine pflanzliche Ernährung in Erwägung gezogen werden!

  • Der Bedarf an Energie sowie Nährstoffen ändert sich bei heranwachsenden Hunden ständig
  • Eine Unter- oder Überversorgung an Nährstoffen hat oft negative Auswirkungen auf die gesunde Entwicklung ihres Vierbeiners
  • Bei einer zu hohen Energiezufuhr werden Welpen vorerst nicht dick, sondern wachsen übernatürlich schnell
  • Das rasche Wachstum wirkt sich negativ auf Knochen und Gelenke aus
  • Welpen haben einen deutlich höheren Kalziumbedarf als ausgewachsene Hunde
  • Tipp: Tofu ist oft mit Kalzium angereichert, aber auch Amaranth und Algenkalk sind Kalziumquellen
  • Vorsicht bei der Fütterung von Nüssen: diese haben durch ihren Fettanteil viele Kalorien und sollten nur in kleinen Mengen verfüttert werden. [Nicht jede Nuss ist ein gesunder Snack!] 
  • Achtung. Erdnüsse enthalten neben zahlreichen Mineralien auch einen relativ hohen Eiweißanteil
  • Hunde können wie Menschen allergisch auf diverse Nusssorten reagieren
  • Von A wie Apfel bis Z wie Zucchini: gesundes und ungesundes Obst und Gemüse

Fazit:

Wird auf eine bedarfsdeckende Fütterung geachtet, steht einer veganen Hundeernährung grundsätzlich nichts im Wege. Eine professionelle Ernährungsberatung ist notwendig, um die ideale Zusammensetzung der Futterrationen für Ihren Vierbeiner zu bestimmen. Jede Umstellung sollte nur schrittweise erfolgen. Geben Sie bei der Umstellung von herkömmlichem auf pflanzliches Futter Ihrem Hund ausreichend Zeit. 

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