Achtung Nervengift: Kröten und Salamander sind giftig für unsere Vierbeiner [10|22]
Kröten, Salamander, Nervengift, Speicheln, Schwellungen, Krämpfe - Update [16|10|22]
- Erdkröten und Salamander stehen unter Naturschutz
- Bei Bedrohung sondern sie ein giftiges Sekret ab, das tödlich sein kann
- Die 11 cm große, mit Warzen bedeckte Erdkröte zählt zu den am häufigsten vorkommenden Amphibien in Europa.
- Die Kröten halten sich vor allem in der Nähe von Wasser auf.
- Besondere Vorsicht ist während der Krötenwanderung geboten
- Petdoctors MehrWissen: [Tipps für Vorsorge und Erste Hilfe] [NotfallsTipps bei Vergiftungen: Welpen besonders gefährdet] [73 giftige Pflanzen in Wohnung und Garten]
1. Warum Kröten giftig sind:
- Kröten sondern bei Berührung ihrer Haut ein Nervengift ab, um Fressfeinde abzuwehren.
- Dieses wirkt ähnlich wie Digitalis des Fingerhuts.
- Durch Schnuppern oder Lecken nimmt Ihr Hund das Gift auf.
- Bereits ein kurzer Kontakt löst eine Vergiftung aus!
2. Welche Symptome bei einer Vergiftung auftreten:
Auch wenn Ihr Hund nur an einer Kröte schnuppert, kommt er mit dem Nervengift in Kontakt. Wenn Ihr Hund viel Schleim von der Kröte aufgenommen hat, dann bildet dieser bei Kontakt mit der Schleimhaut Schaum, der aus dem Mund austritt. Durch die Ansammlung von Schaum wird die Atmung erschwert. Ein pfeifendes Atemgeräusch ist hörbar.Die Folgen sind ernst:
2.1 Äußerlich sichtbare Symptome:
- Ihr Hund reibt immer wieder mit der Schnauze am Boden.
- Ihr Hund speichelt stark.
- Durch Schwellungen der Nase ist die Atmung erschwert.
- Die Augen sind gerötet und tränen.
- Die Bewegungen sind unkoordiniert.
- Ihr Hund ist ängstlich und ruhelos.
- Die Extremitäten fühlen sich taub an.
- Die Schleimhaut brennt und juckt
2.2 Innerliche Symptome:
- Die Schleimhäute schwellen an
- Die Schleimhaut brennt und juckt
- Es bilden sich Bläschen und Pusteln
- Sobald die Pusteln geöffnet sind, tritt eine jauchige Flüssigkeit aus.
- Die Schleimhaut ist mit wunden Stellen bedeckt.
- Es treten Kreislaufbeschwerden,
- Herzrhythmusstörungen und
- Muskelkrämpfe auf.
3. Was tun, wenn Ihr Hund mit einer Kröte Kontakt hatte:
- Waschen Sie sofort die Schnauze Ihres Hundes mit reichlich Wasser.
- Spülen Sie auch die gesamte Mundhöhle über mehrere Stunden immer wieder aus.
- Okubaka D4 bis D6 hilft, die Vergiftungssymptome zu lindern.
- Mit Lachesis D4 können Schwellungen der Schleimhäute verringert werden.
NOTFALL!
Lassen Sie Ihren Hund immer sofort von einer Tierärzt:in behandeln. Ohne Behandlung kann die Vergiftung tödlich enden. Vor allem, wenn Ihr Hund in eine Kröte gebissen oder diese verschluckt hat, tritt innerhalb kurzer Zeit der Tod durch einen anaphylaktischen Schock ein.
4. Wie Sie vorbeugen können:
- Vermeiden Sie während der Krätenwanderzeit meist im späten Frühjahr die Wanderwege der Amphibien.
- Rufen Sie Ihren Hund sofort zu sich, wenn sie eine Erdkröte oder einen Feuersalamander auf einem Spaziergang sehen.
- WICHTIG: Das Nervengift ist auch für Menschen giftig.
- Wenn Sie Kröten in Ihrem Garten finden, tragen Sie zum Entfernen immer Handschuhe.
5. Auch Feuersalamander sind für Hunde sehr giftig:
Anders als bei den Kröten muss bei einer Vergiftung durch einen Feuersalamander kein direkter Kontakt erfolgen:
- Bei Gefahr spritzt der Feuersalamander aus den Ohrendrüsen sein Gift bis zu einem Meter weit.
- Bei Hunden und Katzen verursacht das Nervengift eine Genickstarre durch Verkrampfung der Nackenmuskulatur und eine Maulsperre durch Krämpfe der Kaumuskulatur.
- Kommen Menschen mit dem Gift in Kontakt, beginnt die Haut zu brennen. Übelkeit und Erbrechen tritt auf.
- Vor allem Kinder sind durch das Gift gefährdet.
6. Empfehlung
Achten Sie bei Ihren Spaziergängen immer auf Begegnungen mit Kröten oder Feuersalamandern. Vermeiden Sie Krötenpfade während der Krötenwanderung.
Wenn Du gut findest, was wir machen, dann unterstütze uns!
Du hast gerade einen Artikel auf unserer Seite gelesen oder nach Hilfe gesucht? Unsere Infos und Tipps haben Dir geholfen? Du weißt jetzt, was Dein Vierbeiner braucht? Das hoffen wir!
Deshalb machen wir Petdoctors. Weil mehr Wissen über Gesundheit und Verhalten unserer Vierbeiner, Hund Katze & Co ein besseres Leben verschafft.
Wir möchten unsere Infos weiter kostenlos und ohne nervige Werbung anbieten. Dafür brauchen wir Deine Unterstützung. Jeder Beitrag hilft:
Du kannst den Spendenbetrag und die Häufigkeit der Spenden selbst bestimmen.
- 5 €
- 10 €
- 20 €
- Anderer Betrag
Du kannst auch entscheiden, ob Du einmalig oder regelmäßig spenden möchtest.
Du willst uns lieber direkt unterstützen? Unser Support-Konto lautet:
Petdoctors
IBAN: AT49 1100 0124 4251 4100
BIC: BKAUATWW
PETdoctors ist das wikiPETia für PETlovers * mehr als 2.000.000 User:innen informieren sich auf petdoctors und täglich werden es mehr * jeden Tag ein neuer Artikel, eine Petdoctors-, Pettrainers- und Tierspitalsuche für Notfälle * ein Newsletter * alles kostenlos & werbefrei.
Damit Du schneller findest, was Du suchst.
Über Erdkröten:
Die Erdkröte wird zwischen 9 und 11 cm. lang. Nicht jede hat die gleiche Farbe. Ihre Haut kann eher braun, rötlich gelb oder grau gefärbt sein) Alle Erdkröten haben auf ihrem Kopf aufallende gewölbt hervortretende Ohrdrüsen.Bei direktem Kontakt sondert die Kröte ihr Gift gegen Fressfeinde ab. Sie kann bis zu 36 Jahre alt werden und lebt vorwiegend in Laub- und Mischwäldern.
Über Feuersalamander:
Er wird bis zu 20 cm lang. Seine Haut glänzt schwarz und hat auffällige orange Flecken. Hinter seinen Ohren sitzen Giftdrüsen mit ihnen kann er Gift bis zu einem Meter weit gegen Feinde spritzen. Der Feuersalamander lebt vorwiegend in Laub- und Mischwäldern, in der Nähe von Gewässern. Er versteckt sich unter Laub, Steinen oder in Erdhölen. Erst wenn es dunkel wird, kommt er heraus. Er wird bis zu 25 Jahre alt.
Mehr über Zecken:
Viel häufiger als unliebsame Begegnungen mit Kröte und Salamander sind das Zusammentreffen mit dem gemeinen Holzbock, auch Zecke genannt. Ihr Stich kann zahlreiche Krankheiten übertragen. Es gibt sogar einige Arten, die nach ihren Wirten auf die Jagd gehen. Dazu zählt die Auwaldzecke. Sie lauert in bis zu 1 Meter 50 Höhe in Sträuchern und kriecht auf Ihren Feind zu. Mehr dazu auf petdoctors.