Die Zuckerfalle: warum Hundefutter krank machen kann [08|23]
Ernährung, Hundefutter, Nassfutter, Trockenfutter, Leckerlis, Zucker, Diabetes, Arthrosen, Karies - Update [20|08|23]
- Zucker ist nicht gleich Zucker
- natürlicher Zucker ist in Getreide, Obst und Gemüse enthalten
- künstlicher Zucker wird industriell produziert. Z.B aus Zuckerrübe oder Zuckerrohr
- Vier Krankheiten, können durch Zucker ausgelöst werden
- Warum befindet sich dennoch Industriezucker im Hundefutter, obwohl er für unsere Fellnasen schädlich ist?
- Petdoctors MehrWissen: [Zuckerkrank: 15 Symptome an denen Sie Diabetes mellitus beim Hund erkennen] [FAQ: Welche Zuckerersatzstoffe für unsere Vierbeiner tödlich sein können] [4 Tipps wie Sie hochwertiges, gesundes Hundefutter erkennen.]
Zucker ist grundsätzlich in jedem Hundefutter enthalten. Es geht jedoch darum in welcher Form: den großen Unterschied macht die Herkunft: ist es der natürlich enthaltene Zucker in Getreide, Obst und Gemüse und der künstliche, weißem Zucker, der dem Futter extra zugesetzt wird. Wie viel Zucker dürfen Hunde fressen? Ist Zucker, egal woher er kommt, generell ungesund?
1. Zucker im Hundefutter:
- In jedem Hundefutter ist natürlicher Zucker (Getreide, Obst Gemüse) enthalten
- Einige Futtermittelhersteller setzten darüber hinaus Industriezucker zu.
- Industriezucker enthält keine Nährstoffe im Gegensatz zu Zucker aus Getreide, Obst oder Gemüse.
- Zu viel Zucker hat negative Auswirkungen auf die Gesundheit
2. Warum Zucker für Hunde schädlich ist:
- Zucker verursacht Übergewicht
- Zucker fördert die Vermehrung von schädlichen Bakterien im Mund. Die Zähne werden durch Karies geschädigt.
- Zucker belastet die Bauchspeicheldrüse. Ein zu hoher Zuckerkonsum kann Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) verursachen
- Zucker verursacht Arthrosen und Erkrankungen des Herz- Kreislaufsystems
3. Gibt es auch gesunden Zucker?
- Kohlenhydrate bestehen aus mehreren Zuckermolekülen: Kohlenhydrate aus Vollkornprodukten lassen den Zuckerspiegel im Blut nicht so schnell ansteigen.
- Obst enthält Fruchtzucker: Fruktose im Obst verursacht keinen raschen Anstieg des Blutzuckerspiegels.
- Gemüse enthält Zucker, aber auch wertvolle Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Eiweiß.
Natürlicher Zucker in Getreide, Obst und Gemüse ist nicht so schädlich wie industriell produzierter. Trotzdem sollte auch natürlicher Zucker nicht in großen Mengen gefüttert werden.
4. Warum enthalten einige Hundefutter eine Extraportion Zucker?
- Durch Zucker wirkt das Futter lockerer. Die Fleischbröckchen kleben nicht aneinander.
- Karamellisierter Zucker verleiht dem Futter eine ansprechende, braune Farbe.
- Zucker verbessert den Geruch des Futters für den Menschen.
- Zucker verändert der Geruch des Kots. Der Stuhl stinkt weniger.
5. Zucker im Hundefutter versteckt sich hinter vielen Decknamen:
- Melasse: entsteht bei der Produktion von Zucker aus Zuckerrüben und Zuckerrohr
- Laktose: entsteht als Abfallprodukt bei der Käseproduktion
- Glukose: Industriezucker
- Dextrose: der Einfachzucker lässt den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen
- Maltose: für eine ansprechende Färbung des Futters
- Inulin: Mischung aus Polysaccariden und Fructose
- Karamell: erhitzter Zucker
- Maltodextrin
6. Welche Nahrungsmittel Sie Ihrem Hund nicht füttern sollten:
Einen hohen Zuckergehalt haben:
- Weizen
- Mais
- Soja
- Molkereierzeugnisse
- Bäckereierzeugnisse
- Milchprodukte
7. Worauf Sie beim Kauf des Hundefutters achten sollten:
- Kein oder nur ein geringer Getreideanteil
- Fleischanteil zwischen 50 und 70 Prozent
- Kein Zusatz von Industriezucker
- Keine Bäckereierzeugnisse
8. Woran Sie gutes, artgerechtes Hundefiutter erkennen:
Wenn Du gut findest, was wir machen, dann unterstütze uns!
Du hast gerade einen Artikel auf unserer Seite gelesen oder nach Hilfe gesucht? Unsere Infos und Tipps haben Dir geholfen? Du weißt jetzt, was Dein Vierbeiner braucht? Das hoffen wir!
Deshalb machen wir Petdoctors. Weil mehr Wissen über Gesundheit und Verhalten unserer Vierbeiner, Hund Katze & Co ein besseres Leben verschafft.
Wir möchten unsere Infos weiter kostenlos und ohne nervige Werbung anbieten. Dafür brauchen wir Deine Unterstützung. Jeder Beitrag hilft:
Du kannst den Spendenbetrag und die Häufigkeit der Spenden selbst bestimmen.
- 5 €
- 10 €
- 20 €
- Anderer Betrag
Du kannst auch entscheiden, ob Du einmalig oder regelmäßig spenden möchtest.
Du willst uns lieber direkt unterstützen? Unser Support-Konto lautet:
Petdoctors
IBAN: AT49 1100 0124 4251 4100
BIC: BKAUATWW
PETdoctors ist das wikiPETia für PETlovers * mehr als 2.000.000 User:innen informieren sich auf petdoctors und täglich werden es mehr * jeden Tag ein neuer Artikel, eine Petdoctors-, Pettrainers- und Tierspitalsuche für Notfälle * ein Newsletter * alles kostenlos & werbefrei.
Damit Du schneller findest, was Du suchst.
Gutes Futter erkennen
Egal ob Nass-, Trocken-, Barf- oder Halb-Barf-Futter, die Bezeichnungen "Premium" oder beste "Qualität", sagen nichts darüber aus, ob das Futter auch hochwertig, artgerecht und gesund ist. Überprüfen Sie immer die Liste der Inhaltsstoffe auf der Verpackung, bevor Sie ein Futter kaufen. Sie werden überrascht sein ...
(c) Photo: Achim Scholty auf Pixabay
Gesundes & Ungesundes
Von A wie Apfel bis Z wie Zucchini. Welches Obst und Gemüse Hunde gut, weniger gut oder garnicht vertragen. Absolut tabu sind Avokados, Weintrauben (Rosinen) und die Kerne von Kirschen und Marillen/Aprikosen. Und oft macht es auch einen großen Unterschied, ob ein Gemüse gekocht oder roh gefüttert wird.
(c) Photo: silviarita auf Pixabay
Paleo für Hunde?
Bei der Ernährung unserer Hunde geht der Trend in Richtung einer natürlichen, sehr ursprünglichen Ernährung. Das Hundefutter soll dem des Wolfes so weit wie möglich ähneln. Aber ist der Hund überhaupt noch ein Wolf? Oder hat sich seine Ernährung und Verdauung durch die Domestikation an den Menschen angepasst?
(c) Photo: Lutz Prager auf Pixabay