Wer ist gesünder: Mischling oder Rassehund? [08|22]

Gesundheit, Mischlingshunde, Burami, Rassehunde, Vorurteile  -  Petdoctors: [01|08|22]
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Gesundheit, Mischlingshunde, Burami, Rassehunde, Vorurteile - Update: [01|08|22]

  • Mischlingshunde sind Überraschungspakete.
  • Der Genpool bei Mischlingen ist viel größer als bei Rassehunden.
  • Bei bestimmten Rassehunden treten gewisse Erbkrankheiten häufiger auf.
  • Ob Mischling oder Rassehund ist jedoch eine sehr persönliche Entscheidung.

1. Zu Gesundheit & Eigenschaften von Rassehunden:

Die Entscheidung für einen Rassehund wird aus verschiedenen Gründen gefällt. Für manche ist das Aussehen oder die speziellen Rasse-Eigenschaften wie die Eignung zur Jagd, der Schutzinstinkt etc. ausschlaggebend, andere wollen über die Vorfahren genau informiert werden.

Da der Genpool bei Rassehunden kleiner ist als bei Mischlingen, treten bei bestimmten Rassen gewisse Erbkrankheiten häufiger auf. Durch genaue Zuchtwahl hat man eine hohe Chance, einen gesunden Hund zu erhalten.

Die Elterntiere müssen vor der Zulassung zur Zuchtz einer Vorsorgeuntersuchung unterzogen werden. Nur genetisch zueinander passende Hunde dürfen verpaart werden.

2. Hände weg von Qual- und Schwarzzuchten:

Kaufen Sie einen Hund niemals 

  1. aus dem Kofferraum,
  2. aus dem Internet
  3. aus Qual- oder Schwarzzuchten.

Hundezüchter:innen, die in keinem Verband eingetragen sind, halten sich nicht an artgerechte Zuchtwahl und Prävention von Krankheiten. Durch schlechte Sozialisierung treten häufig Verhaltensprobleme auf.

Kaufen Sie niemals einen Hund über Kleinanzeigen im Internet, oft ist das Tier bereits bei der Übergabe krank. Die Impfpässe sind häufig gefälscht, die Impfungen und Entwurmungen wurden nie durchgeführt.

Es entstehen für Sie nicht nur hohe Tierarztkosten, vielfach ist keine Hilfe mehr möglich und der Welpe, den man ins Herz geschlossen hat, muss von seinen Leiden erlöst werden.

3. Zu Gesundheit und Eigenschaften von Mischlingen:

Mischlingshunde sind Überraschungspakete. Ihr Genpool ist viel größer als der von Rassehunden. Ob ein Mischling deshalb sein Leben lang gesund bleibt, kann aber nicht abgeschätzt werden.

Das Auftreten von Erbkrankheiten ist abhängig von dem Genmaterial und der Gesundheit der Elterntiere. Auch eine gesunde, artgerechte Ernährung und Haltung spielen eine große Rolle. Mischlinge können daher die gleichen Erbkrankheiten bekommen wie Rassehunde.

Will man mehr über das Wesen eines Mischlings wissen, ist es eine gute Sache, einen ausgewachsenen Hund aus dem Tierheim oder von Tiernothilfen zu adoptieren.

3. Welcher Hund muss öfter zur Tierarzt:in?

Rassehunde sind weder gesünder noch anfälliger für Krankheiten als Mischlinge. Das Risiko für verschiedene Rassedispositionen, wie zum Beispiel Atemnot bei der französischen Bulldogge oder Patellaluxation beim Chihuahua, kann durch verantwortungsvolle Zuchtwahl minimiert werden.

Durch die bessere medizinische Versorgung ist die Lebenserwartung unserer Hunde gestiegen. Daher scheint es statistisch so, als wären Hunde heute häufiger in Behandlung als früher.

Als geschätzte Familienmitglieder will man ihnen die bestmögliche medizinische Versorgung zukommen lassen, um möglichst viele Jahre mit ihnen gemeinsam zu verbringen.

4. Fazit: Rassehund oder Mischling?

Ob ein Mischling oder ein Rassehund in Ihre Familie aufgenommen wird, ist von Ihren Lebensumständen und Vorstellungen abhängig. Rassehunde sollten immer nur von registrierten Züchtern erworben werden.

Mischlinge warten in Tierheimen oder Tiernothilfen auf ein neues Zuhause.

Fragen Sie auch Ihre Tierärztin oder Ihren Tierarzt in Ihrer Nähe, ob er nicht einen Hund kennt, der gerade aufgrund einer Notsituation sein Zuhause verloren hat.

 

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