Pontozerebelläre Hypoplasie: Dandy Walker Like Maldeformation beim Eurasier

Die betroffenen Hunde kommen mit der Erkrankung gut zurecht
(c) Photo: JackieLou DL auf Pixabay
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Erbrankheit, Pontozerebelläre Hypoplasie, Eurasier - News 23/05/21

  • Die Pontozerebelläre Hypoplasie wird auch als Dandy Walker Like Maldeformation bezeichnet.
  • Die Erbkrankheit tritt bei Hunden eher selten auf.
  • Davon betroffen sind Eurasier und Labrador Retriever
  • Die Symptome sind schon bei Welpen vorhanden, sie bleiben für viele Jahre stabil.
  • Hunde kommen mit der Erkrankung gut zurecht

Die Pontozerebelläre Hypoplasie ist eine Erbkrankheit, die bei Hunden und Menschen (Norman-Krankheit) auftritt. Während bei Menschen die Erkrankung mit zunehmendem Alter fortschreitet, bleiben die Symptome bei Hunden für viele Jahre stabil. In sehr seltenen Fällen sind auch Katzen betroffen, wenn eine Infektion der Mutterkatze mit dem Parvovirus während der Trächtigkeit erfolgt.

1. Ursache der Pontozerebelläre Hypoplasie:

Es liegt ein Defekt am VLDLR Gen vor. Das defekte Gen wird autosomal rezessiv vererbt. Die Erkrankung wird immer von den Elterntieren vererbt. Im Gegensatz zu Katzen tritt bei Hunden eine Kleinhirnhypoplasie aufgrund von Virusinfektionen nicht auf. Von Pontozerebelläre Hypoplasie betroffene Hunderassen sind:

  • Eurasier
  • Labrador Retriever

2. Symptome:

  • Unkoordinierte Bewegungen
  • Intentionstremor: der Körper des Hundes schwankt, wenn er versucht, die Futterschüssel zu erreichen
  • Teilweise überschießende Bewegungen: die Beine werden unkoordiniert auf und ab bewegt
  • Epilepsie
  • Umfallen
  • Verlust der Balance
  • Schwierigkeiten beim Stehen und Laufen
  • Zittern der Augen
  • Der Lidschlussreflex ist verzögert
  • Das Kleinhirn ist nicht vollständig ausgebildet
  • Die Brücke, ein Wulst an der Hirnbasis, der direkt mit dem Kleinhirn durch einen Stiel verbunden ist, kann ebenfalls von der Hypoplasie betroffen sein

Die Symptome sind schon bei der Geburt vorhanden. Sie werden allerdings oft erst erkannt, wenn die Welpen beginnen, sich aktiver zu bewegen. Häufig sind mehrere Welpen eines Wurfs betroffen.

Anders als bei Menschen (Norman-Krankheit) verschlimmern sich die Symptome nicht mit zunehmendem Alter. Die betroffenen Hunde kommen mit der Erkrankung gut zurecht und können die meisten Ausfallserscheinungen kompensieren.

Ein Hund, der an der Pontozerebellären Hypoplasie leidet, ist ein Hund mit besonderen Ansprüchen. Die meisten Ausfallserscheinungen können gut ausgeglichen werden. Die Hunde sind in der Lage, ein glückliches tiergerechtes Hundeleben zu führen. 

3. Diagnose:

  • Computertomographie CT
  • Magnetresonanztomographie MRT
  • Eurasier: die Erkrankung kann mit einem Gentest nachgewiesen werden

4. Therapie:

  1. Eine Behandlung der Erbkrankheit ist nicht möglich. 
  2. Regelmäßige Physiotherapien (Massagen) entspannen die Muskulatur und unterstützen die Beweglichkeit.

5. Vorbeugung:

Werden Welpen mit Pontozerebellärer Hypoplasie geboren, sollten die Elterntiere einer Genuntersuchung unterzogen und von der weiteren Zucht ausgeschlossen werden.

6. Fazit:

Betroffene Hunde sind in der Lage, ein glückliches tiergerechtes Hundeleben zu führen.

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