Seltene Erbkrankheit: das Short Spine Syndrom bei Hunden
Baboon Dog Syndrom, Erbrankheit, Wirbelsäule - News 09/05/21
- Das Short Spine Syndrom ist eine sehr seltene Erbkrankheit. Weltweit sind 14 Hunde betroffen.
- Sie tritt auch bei Katzen und Pferden sowie in der freien Wildbahn bei Füchsen, Wölfen und Kojoten auf.
- Die Wirbelsäule ist stark verkürzt. Die Wirbel sind komprimiert.
- Die Erkrankung verursacht keine Schmerzen.
- Das Short Spine Syndrom wird auch als Baboon Dog Syndrom bezeichnet.
1. Definition:
Bei dem Short Spine Syndrom ist die Wirbelsäule des Hundes stark verkürzt. Die Wirbel bestehen nur aus Knorpeln und verfestigen sich nicht. Die Wirbelkörper sind stark zusammengedrückt.
2. Ursache:
Die Mutation, die sich auf mehreren Genen befindet (polygen), wird rezessiv vererbt. Ein Humangenetiker an der Univercity of California forscht derzeit noch an der genauen Lokalisation der Genmutationen.
3. Symptome:
- Der Rücken ist verkürzt
- Die Wirbel sind knorpelig und zusammengedrückt
- Die Wirbel verwachsen miteinander
- Der leicht nach rechts gehaltene Kopf ist normal groß und wird gegen die Schulterblätter gehalten
- Der Kopf kann nicht aktiv gedreht werden
- Der Rücken fällt stark nach unten ab
- Der Schwanz ist verdreht und verkürzt
- Die Anzahl der Rippen ist verringert
- Probleme bei der Futter- und Wasseraufnahme können bestehen
- Die Erkrankung ist nicht schmerzhaft
- Die Lebenserwartung entspricht der eines gesunden Hundes
Hunde mit Short Spine Syndrom:
Quasimodo, ein deutscher Schäferhund: https://www.facebook.com/search/top?q=quasi%20the%20hunchback%20hound
Tilly, eine Tibet-Spaniel Hündin: instagram.com/tillythefriendlyloaf
4. Therapie:
Da es sich um eine genetische Erkrankung handelt, ist eine Heilung nicht möglich. Eventuell sind Operationen notwendig, um eine Beeinträchtigung der inneren Organe durch die missgebildete Wirbelsäule zu vermeiden.
5. Fazit:
Die Lebensfreude der von dem Short Spine Syndrom betroffenen Hunden ist ungebrochen. Sie kommen mit ihren Einschränkungen gut zurecht. Darauf weist auch hin, dass in der Natur immer wieder frei lebenden, erwachsene Wildtiere gefunden werden, die ebenfalls von der Verkürzung der Wirbelsäule betroffen sind.
Da die Verkrümmung der Wirbelsäule keine Schmerzen verursacht, sollte KEINESFALLS über eine Euthanasie nachgedacht werden. Hunde mit körperlichen Einschränkungen leben ebenso gerne wie Hunde ohne Einschränkungen. Ein abweichendes körperliches Aussehen der Hunde rechtfertigt in keinem Fall eine Beendigung des Lebens dieser Hunde.
6. Hunde können Ihre Behinderungen sehr gut kompensieren:
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