Spike´s Disease: Canine Epileptoid Cramping Syndrome bei Border Terrier & Co [08|24]
Spike´s Disease, Canine Epileptoid Cramping Syndrome, PGSD, paroxysmale glutensensitive Dyskinesie, Bewegungsstörungen, gluten-freien Diät, Deutsch Kurzhaar, Border Terrier - News [05|08|24]
- Die paroxysmale glutensensitive Dyskinesie ist eine Form der paroxysmalen Dyskinesie
- Sie kann sowohl bei Hunden als auch Katzen auftreten
- Die Erkrankung wurde bei Border Terriern auch als Canine Epileptoid Cramping Syndrome bezeichnet
- Eine weitere Bezeichnung ist Spike´s Disease. Spike war der erste Border Terrier, bei dem diese Erkrankung festgestellt wurde
- Das Syndrom ist seit der Jahrhundertwende bekannt
- Es handelt sich um keine Erkrankung aus dem Epilepsie-Komplex
- Petdoctors MehrWissen: [Hundefutter: böses Getreide oder wertvoller Energielieferant?] [Krampfanfälle: primäre und sekundäre Epilepsie beim Hund] [Die 10 häufigsten Schmerzsignale bei Hunden]
Bei paroxysmalen Dyskinesien treten Krampfanfälle und Bewegungsstörungen auf, ohne dass der Hund bei den Anfällen das Bewusstsein verliert. Bei Border Terriern wurde wurde die Krankheit erstmals entdeckt. Grundsätzlich können alle Hunde und Katzen davon betroffen sein. Erste Symptome treten ab einem Alter von 2 jahren auf.
1. Definition und zentrales Symptom:
- In unregelmäßigen Abständen auftretende Bewegungsstörungen
- Zwischen den Anfällen liegen lange Pausen
- In den Pausen haben die Hunde eine normale Lebensqualität
2. Welche Hunde sind betroffen?
- Grundsätzlich Hunde aller Rassen und Katzen
- Border Terrier: 50 % der Border Terrier leiden unter Glutenunverträglichkeit
- Deutsch Kurzhaar: ausgelöst durch plötzliche Bewegungen
Die Ursache der Erkrankung bzw. des Vorliegens einer Glutenunverträglichkeit konnte noch nicht genau geklärt werden. Eine genetische Ursache wird vermutet.
3. Was passiert bei einer PGSD im Körper des Hundes?
Es besteht eine Dysfunktion der Basalganglien unter der Großhirnrinde. Die ersten Symptome treten bereits in einem Alter von 2 Jahren auf:
- Die Hunde sind während der Anfälle bei vollem Bewusstsein
- Die Hunde sind aufmerksam und ansprechbar
- Kurze Anfälle mit einer leichten Unsicherheit in der Bewegung
- Bei schweren Anfällen, bei denen der ganze Körper des Hundes betroffen ist, Zusammenbruch
- Muskelkontraktionen, häufig sind nur einzelne Muskelgruppen betroffen
- Unmittelbare Erholung nach dem Anfall
- Die Anfälle haben eine individuell unterschiedliche Dauer
- Keine neurologischen Veränderungen in den Pausen
- Die Anfälle beeinflussen die Lebenserwartung der Hunde nicht
4. Wie die Diagnose erfolgt:
- Neurologische Untersuchung
- Videoaufnahmen der Anfälle
- Tests auf Anti-Gliadin- und Transglutaminase-2-Antikörper bei Border Terriern
- EEG: es ist keine epileptische, elektrische Gehirnaktivität feststellbar
5. Therapie:
- Gluten-freie Diät: Vorsicht bei industriell hergestelltem Hundefutter, da die unterschiedlichen Mischungen mit Getreide in denselben Anlagen produziert werden und es zu einer Verunreinigung mit gluten-haltigem Getreide kommen kann.
- Die Häufigkeit der Anfälle sollte sich während der Diät deutlich reduzieren.
- Die Diät muss lebenslang durchgeführt werden.
6. Prognose für den Verlauf der Krankheit:
Bei Einhaltung der gluten-freien Diät besteht eine gute Lebensqualität. Die Lebensdauer unterscheidet sich nicht von der Lebensspanne gesunder Hunde.
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