Dauerstress macht krank: das gilt für Zwei- und für Vierbeiner [06|24]

 Wenn wir Stress haben, versuchen unsere Hunde uns zu beschwichtigen.
(c) Photo: Alois Grundner auf Pixabay
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Stress, Verhaltensprobleme, gestörtes Immunsystem, Oxydativer Stress, Angst, Schmerzen, Krankheit, Mobbing, Therapien - Update [12|06|24]

Stress ist heute allgegenwärtig. Menschen hetzen zur Arbeit, zum Freizeit-Vergnügen oder anderen Unternehmungen. Der hektische Alltag hat aber auch auf unsere Fellnasen gravierende Auswirkungen:

  1. Sie reagieren auf den hektischen Lebensstil ihrer HalterInnen mit Stress. 
  2. Sie haben aber auch noch ihre eigenen Stresserlebnisse, z.B. auf der Hunderunde oder
  3. Schmerzen, die von ihren Menschen oft nicht als wahrgenommen werden.
  4. Damit sind sie diesen Stressauslösern hilflos ausgeliefert und Stress wird zum Dauerzustand.

1. Was man unter einer Stressreaktion versteht:

Stress ist eine Reaktion des Körpers, die für einige Zeit alle Energiereserven mobilisiert. Es ist ein Vorgang, der in lebensbedrohlichen Situationen das Überleben eines Tieres sichert. Alle Kräfte werden ausgeschöpft, um zu fliehen oder gegen einen Gegner zu kämpfen.

2. Warum Dauerstress krank macht:

Normalerweise wird der Stress nach einiger Zeit neutralisiert, wenn die Ursache wegfällt.
Bleibt aber die Ursache dauerhaft bestehen, dann hält der Stress über einen längeren Zeitraum an. Die Folge sind negative Auswirkungen auf die Gesundheit Ihres Hundes.

3. Was unsere Vierbeiner stresst:

  1. Krankheit
  2. Schmerzen [Schmerzsignale bei Hunden erkennen]
  3. Futterwechsel und schlechte Ernährung [4 Tipps wie Sie artgerechtes Futter erkennen] 
  4. Lärm (Hunde hören Frequenzen bis 50.000 Hertz) 
  5. Gewitter, Feuerwerk [Erste Hilfe bei Gewitterangst."] [Mit GABA Angst und Stress bewältigen.]
  6. Angst
  7. Schlechte Haltungsbedingungen
  8. Umzug
  9. Veränderte Bedingungen in der Familie
  10. Halter*in ist überfordert und gestresst
  11. Ein neues Tier zieht im Haushalt ein
  12. Hundeschule
  13. Probleme und Streitigkeiten mit Artgenossen [Calming Signals: "Hilfeeeeee!!!!"] [Hundezone: wilde Jagd und Mobbing] 

4. Auch wir machen Stress:

Meist sind es unklare Anweisungen. Oft auch alltägliche Situationen, die unsere Vierbeiner enorm stressen. Ein Beispiel:

  • Wir stehen unter Zeitdruck, der nächste Termin wartet, wir müssen dringend wohin. Die Gassirunde sollte schnell erledigt werden.
  • Unsere Hunde spüren, wenn wir im Stress sind. Sie kennen den Grund aber nicht. Also versuchen sie uns zu beschwichtigen
  • Das tun sie mit ihrer Körpersprache. Sie werden langsamer, schnuppern hier und da, bleiben stehen und schauen weg ...[Warum Ihr Hund nicht herkommt wenn Sie ihn rufen]  
  • Leider führt das oft genau zum Gegenteil, wir ärgern uns und erhöhen den Druck
  • Für unsere Hunde ein Alptraum. Sie tun alles um uns zu beruhigen und wir "flippen aus".

Wussten Sie, dass:

  • Hunde 17 Stunden Schlaf am Tag brauchen?. Wenn sie ständig dabei gestört werden stresst das.
  • zu viele Aktivitäten & das beliebte Auspowern stressen

5. Wenn Stress über einen langen Zeitraum anhält:

  1. Im Körper steigt die Zahl der Oxidantien. Chronische Entzündungen entstehen. Die Zelle altert schneller und stirbt. ("Oxidativen Stress")
  2. Das Immunsystem wird geschwächt
  3. Krankheiten treten häufiger auf
  4. Verhaltensänderungen: Die Hunde sind nervös und reagieren aggressiv.
  5. Schlafprobleme stören Erholung
  6. Tier magert ab
  7. Durch die verstärkte Ausschüttung von Kortisol tritt Durchfall auf. Nährstoffe können nicht mehr aufgenommen werden.
  8. Der Körper produziert mehr Magensäure. Der Hund erbricht häufig. Magengeschwüre können entstehen

DAHER muss immer die Ursache für Dauerstress abgeklärt werden! Eine Veränderung des Verhaltens kann wegen

  1. Schmerzen 
  2. Krankheit
  3. Veränderung im Umfeld Ihres Vierbeiners auftreten.

Lassen Sie Ihre Fellnase von Ihrer Tierärztin, Ihrem Tierarzt untersuchen, um körperliche Ursachen für den Stress auszuschließen. 

6.  Therapien zur Stressreduktion:.

6.1 Therapeutika in Abstimmung mit Expert*innen:

  • CBD
  • Magnesium
  • Selen
  • Zylkene
  • GABA
  • Grüner Hafer
  • Pflanzliche Nerventropfen
  • Pheromonstecker oder Pheromonspray
  • Bachblütentherapie
  • Farblichttherapie
  • Kristalltherapie (Bergkristall und Rosenquarz)
  • Diätfutter mit einem Milchprotein, das für Entspannung sorgt

Beruhigungsmittel und angstlösende Medikamente sind nur als letzter Ausweg gedacht. Diese Medikamente müssen immer unter tierärztlicher Aufsicht verabreicht werden.

6.3 Tellington Methode:

Die Tellington Methodik basiert darauf, dass Verhalten und Körper zusammenhängen. Mittels spezieller Grifftechniken wird   Entspannung möglich:

  • Der Tellington Touch wirkt muskulär und mental bis in die Zellebene.
  • Dadurch ist es möglich, Spannungsmuster, Traumen und Ängste aufzulösen.  Entspannung, Balance, Vertrauen wieder herzustelen und damit Veränderung zu schaffen.
  • Oft ist eine Veränderung bereits nach 1 – 2 Behandlungen sichtbar. Die Behandlungsdauer und Intensität bestimmt der Hund. 
  • Mehr dazu mit Beispielen aus der Praxis von Petdoctors TTouches Expertin Gudrun Thaller auf petdoctors.at.

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