Tierische Bodybuilder: Das Bully Whippet Syndrom
Whippet, Erbkrankheit, Myostatin - news 06/01/21
- Die Muskulatur ist doppelt so stark ausgebildet
- Muskelkrämpfe
- Bei 50 Prozent der Hunde liegt zusätzlich ein deutlicher Überbiss vor
- Die betroffenen Hunde können schneller laufen
Whippets sind schlanke Windhunde, die für Hunderennen gezüchtet wurden. Durch eine Genmutation kommt es zu einer starken Ausbildung der Muskulatur. Die Hunde ähneln in ihrem Äußeren Bullterriern. Das Doppelmuskulatur Merkmal wird auch bei Katzen, Rindern, Schafen, Mäusen und Menschen beschrieben.
1. Betroffene Hunde:
- Whippet
2. Ursache:
Die Veränderung liegt in dem MSTN-Gen auf dem Chromosom 37. Das Gen ist verantwortlich für die Bildung von Myostatin, ein Eiweiß, das das Wachstum der Muskelzellen hemmt. Ist das Gen defekt, vergrößern sich die Muskelzellen. Die Hunde bilden doppelt so viel Muskelmasse.
Die Erbkrankheit wird unvollständig autosomal dominant (co-dominant) vererbt. Hunde, die nur ein mutiertes Gen in sich tragen, entwickeln mehr Muskelmasse als nicht betroffene Tiere. Sie erbringen bessere Rennleistungen. Hunde mit zwei veränderten Genen (reinerbig, homozygot) bilden eine so große Muskelmasse, dass schnelle Bewegungen nicht mehr möglich sind.
3. Symptome
- Starke Ausbildung der Muskulatur: breite Brust, Bein- und Nackenmuskulatur stark entwickelt
- Überbiss
- Muskelkrämpfe
Die Symptome entwickeln sich schon bei jungen Hunden während des Wachstums.
4. Diagnose
- Gentest
5. Therapie
Es ist keine Behandlung erforderlich. Die Erbkrankheit verläuft gutartig.
6. Vorbeugung
Bei der Zucht sollte darauf geachtet werden, dass nie zwei Trägertiere verpaart werden. Von Bully Whippet Syndrom betroffenen Hunde sollten von der Zucht ausgeschlossen werden.
7. Erbkrankheiten bei anderen Hunderassen:
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