Vergrößerte Prostata beim Hund
Auch Hunde können an einer Vergrößerung der Prostata (Vorsteherdrüse) erkranken. Meist ist diese Veränderung gutartig.
Die Prostata gehört zu den Geschlechtsorganen, sie bildet einen Teil der Samenflüssigkeit. Die Drüse befindet sich im Becken zwischen Darm und Harnblase. Sie umhüllt einen Teil der Harnröhre wie ein Mantel.
Mit zunehmendem Alter sammelt sich in der Prostata vermehrt Testosteron an. Ab dem zweiten Lebensjahr bilden sich mit Flüssigkeit gefüllte Zysten, die über die Oberfläche der Prostata herausragen.
Durch die Anwesenheit einer läufigen Hündin kann es durch erhöhte Ausschüttung von Testosteron zu einer vorübergehenden Vergrößerung der Prostata kommen.
Symptome
Beschwerden treten auf, sobald die vergrößerte Prostata auf die umliegenden Organe drückt.
Kotabsatzbeschwerden mit plattgedrücktem Kot, Beschwerden beim Harnabsatz, blutig- eitrige Tröpfchen an der Penisspitze sind die Folge.
Kot- und Harnabsatz können schmerzhaft sein.
Diagnose
Tastuntersuchung über den Darm: eine vergrößerte Prostata mit höckriger Oberfläche ist tastbar. Röntgen, Ultraschall
Harnuntersuchung
Biopsie
Therapie
Hormonpräparate führen zu einem Schrumpfen der Prostata. Eine dauerhafte Verkleinerung kann aber nur durch eine Kastration erreicht werden.
Kastration: 3 Monate nach der Kastration verkleinert sich die Prostata auf ein Viertel ihrer ursprünglichen Größe.
Zysten sollten operativ verödet werden, da durch Einreißen Blutungen und Infektionen entstehen können.
Antibiotika bei Entzündungen der Prostata
Schmerzmittel
Vorbeugen
Ab dem fünften Lebensjahr sollte die Prostata regelmäßig von einem Tierarzt untersucht werden. Achten sie auf Probleme beim Absatz von Kot und Harn.
Wird der Rüde nicht für die Zucht verwendet, sollten sie bei Beschwerden durch eine Vergrößerung der Prostata nach Rücksprache mit einem Tierarzt eine Kastration in Erwägung ziehen.
Selten treten bösartige Prostatatumore auf, die innerhalb kurzer Zeit zum Tod des Hundes führen.
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