"Hier" - Warum Ihr Hund lieber nicht herkommt, wenn Sie ihn rufen [04|20]
1. Ihr Hund ist voraus gelaufen. Sie rufen ihn zurück.
Er setzt sich langsam in Bewegung. Er orientiert sich. Denn er sieht Sie auf diese Distanz nicht. Wenn Sie still stehen, hat er keine Chance. Seine Wahrnehmung ist auf Bewegung programmiert. Sie rufen, Ihr Hund schaut in Ihre Richtung und er denkt sich: "Ja wo ist Frauli oder Herrli denn?" Und noch ein Tipp: Verbinden Sie immer den Namen Ihres Hundes mit dem Rückruf.
2. Sie schreien lauter, weil er nicht angelaufen kommt ...
Der Hund denkt: "Warum ist der so sauer? Besser ich beruhig ihn zuerst, bevor ich hingehe." und dreht darauf hin wieder um. Warum? Weil er ein Beschwichtigunssignal setzt. Ein Calming Signal: Sich umdrehen, heißt, beruhige Dich, ich geh ja schon, alles in Ordnung, reg Dich nicht auf.
Hundesprache, Calming-Signal, Beschwichtigungs Zeichen - News [14|04|20]
- Die Körpersprache unserer Hunde ist klar und deutlich.
- Ihr Repertoire ist umfangreich.
- Zentrales Element sind die Calming Signals
- Beschwichtigungs Signale setzen Hunde ein, um Streit zu vermeiden
- oder anderen Vierbeinern ihre Angst zu nehmen und sie zu beruhigen.
- Sie setzen diese Signale aber auch in der Kommunikation mit uns ein.
Warum unsere Hunde oft nur mit Zwischenstops zu uns kommen, obwohl wir lautstark rufen.
HundebesitzerInnen kennen die Situation. Sie rufen: der Hund bleibt stehen, schaut auf, geht ein paar Schritte, dreht sich wieder um, schnüffelt hier und da und legt noch ein paar Pausen ein, bevor er herkommt. In der Zwischenzeit wird das Rufen immer lauter und ungeduldiger. Manchmal sieht man auch, dass der Hund, wenn er endlich bei Frauli oder Herrli ankommt, auch noch geschimpft wird, weil er so lange gebraucht hat.
Was denkt sich wohl der Hund dabei? Ich habe doch alles dafür getan, dass sich mein Mensch nicht so aufregt. Ich habe mehrmals versucht ihn zu beruhigen. Das nächste Mal komme ich nicht mehr her, wenn er mich ruft.
Was ist passiert?
3. Sie denken, der ignoriert mich. Sie rufen noch lauter, hiiiiiiiiiiier! ...
Der Hund denkt: "Ok noch immer noch nicht verstanden, na dann versuche ich es anders." Er setzt sich hin und dreht Ihnen den Rücken zu. Calming Signal: Schau ich setze mich hin und drehe Dir den Rücken zu. Ich schaue auch ganz woanders hin. Kein Interesse an einem Streit siehst Du?"
4. Calming Signals sind keine Befehlsverweigerung! Ihr Hund spricht zu Ihnen.
Der Hund will damit eine für ihn unangenehme Situation entschärfen. Er zeigt das klar mit seiner Körpersprache. Je lauter und ungeduldiger der Mensch wird, desto mehr versucht der Hund zu deskalieren. Calming Signal: Er beginnt am Boden zu schnüffeln, mit den Vorderbeinen zu scharren. Eigentlich möchte er zu seinem Menschen, fürchtet sich aber.
5. Ihr Hund wird immer auf direktem Weg zu Ihnen kommen, wenn er sicher ist, dass
- ihn immer etwas Besseres erwartet, als dort wo er gerade ist. (z.B. gibt es bei Ihnen Sicherheit und seine Liebelingsleckerlis)
- Dann wird er freudig zu Ihnen laufen, wenn Sie ihn rufen.
- Vergessen Sie bitte nicht, Ihr Hund nimmt Ihre Position nicht wahr, wenn Sie still stehen.
- z.B. bewegen Sie Arme und geben Sie ein klares optisches Signal zum Kommando.
- und rufen Sie mit Freude in Ihrer Stimme!
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7. Sie möchten mehr über die Körpersprache der Hunde wissen?
Lesen Sie hier weiter:
"So süüüüß" - was Menschen lieben und unsere Hunde hassen ..."
"Krach in der Hundezone" - auch Hunde können mobben.
"Hilfeeee" - Ich hab Angst, da kommt ein großer Hund!
(c) Illustrationen Jan Resperger
petdoctors & pettrainers bedanken sich für die perfekte Umsetzung. Mehr von und über Jan Resperger finden Sie bald auf petdoctors.
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