Maulkorb-Training: 5 Schritte zum Erfolg
Verhalten, Maulkorb, Training, positive Verstärkung, Belohnung, Tipps- News 28/05/21
- Damit es klappt: das Training langsam und Schritt für Schritt aufbauen. Nichts überspringen und regelmäßig üben.
- Ihr Hund braucht Zeit, sich an den Maulkorb zu gewöhnen.
- Manche kommen sofort damit zurecht. Aber das ist die Ausnahme.
- Je früher Sie mit dem Training beginnen, desto einfacher für Ihren Hund.
- Macht der Welpe positive Erfahrungen mit dem "Mauli", wird er auch im erwachsenen Alter kein Problem damit haben.
1. Ziel: Schnauze in Maulkorb stecken
Leckerlis in den Maulkorb legen und daraus fressen lassen oder Paste daraus schlecken lassen.
TIPPS:
- Halten Sie den Maulkorb nahe am Boden.
- Setzen Sie sich dafür seitlich von Ihrem Hund (nicht frontal) auf den Boden (= in der Hundesprache ist das ein Beschwichtigungs Signal: alles ist gut, ich bedrohe Dich nicht)
- Lassen Sie Ihrem Hund Zeit, sich alles in Ruhe anzusehen.
- Einige Hunde trauen sich am Anfang nicht, ihre Schnauze ganz in den Maulkorb zu stecken. In diesem Fall bieten Sie die Leckerlis oder die Paste im oberen Drittel des Maulkorbs oder in der Mitte an und arbeiten sie sich dann langsam nach unten.
NIEMALS:
- den Maulkorb aufzwingen,
- auf die Schauze stecken, denn der Hund die Nase schon drinnen hat
- oder zumachen, wenn der Hund mit der Schnauze drinnen steckt. Ihr Hund vergisst das nicht!
2. Ziel: Schnauze immer länger im Maulkorb lassen
Sobald Ihr Hund die Schnauze im Maulkorb hat, fütten Sie Leckerlis durch das "Gitter". Als gute Alternative bietet sich auch die Pastatube an.
REGELMÄSSIG: Planen Sie immer ein paar Trainingstage ein. Einmal ist zuwenig. Wiederholen Sie die Übung an mehreren Tagen hintereinander. Sobald der Hund mit viel Freude bei der Sache ist, können Sie mit der nächsten Übung beginnen.
3. Ziel: Nackenriemen schließen
Voraussetzung dafür ist, dass Ihr Hund die Schnauze ohne Zögern in den Maulkorb steckt und auch freiwilling drinnen lässt.
TIPPS:
- Bevor Sie den Nackenriemen anlegen und die Schnalle schließen, berühren Sie den Nacken Ihres Hundes und streicheln Sie ihn dort.
- Dann legen Sie den Riemen auf und beobachten die Reaktion Ihres Hundes.
- Wenn Sie die Schnalle schließen, ist das besonders bei Klickverschlüssen mit einem "Klick" Geräusch verbunden.
- Damit der Hund das Klicken mit einem positivem Reiz verbindet, anstatt sich zu Schrecken, beim Schließen ein Leckerli geben.
- Achten Sie auch darauf, dass Sie keine Haare beim Verschließen einklemmen.
Auch bei Bügelschnallen entsteht ein Geräusch beim Schließen. Daher auch hier nicht auf das Belohnen vergessen.
Wenn der Riemen geschlossen ist und der Hund den Maulkorb akzeptiert, weiter mit Leckerlis durch den Maulkorb belohnen! Dann Maulkorb abnehmen und wiederholen.
ACHTUNG: Bei allen Übungen gilt. Überfordern Sie Ihren Hund nicht. Auch er wird müde. Besser ist es, kürzer zu üben, weniger Widerholungenzu machen und mit einem Erfolgserlebnis aufzuhören. Wendet sich Ihr Hund ab und geht weg, dann lassen sie ihn. Er braucht einfach eine Pause.
4. Ziel: Maulkorb tragen
Hat Ihr Hund den Maulkorb angenommen, beginnen Sie die Tragedauer zu erhöhen. Bitte nicht auf das Belohnen vergessen! Sie können damit beginnen, mit ihm leichte Übungen zu machen. Wählen Sie etwas aus, was er gerne macht. "Sitz" und "Komm" und belohnen Sie ihn immer durch den Maulkorb.
Auch hier gilt, übertreiben Sie es nicht und üben Sie regelmäßig weiter.
Es kommt für jeden Hund einmal die Situation, in der er Maulkorb tragen muss. Ob beim Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder bei einem Besuch in der Tierarztordination.
5. Tipp: Bei Abwehrreaktion z.B. Abstreifen
Wenn Ihr Hund Abwehrreaktionen zeigt, z.B. den Maulkorb am Boden oder an Ihrem Bein abstreifen möchte, dann ist das ein Zeichen, dass er noch mehr Zeit braucht. Die eine oder andere Übung ist ihm zu schnell gegangen.
Wiederholen Sie den Übungsschritt davor und vereinfachen oder verkürzen Sie die Übung und belohnen Sie Ihren Vierbeiner ganz besonders. Dann macht es ihm auch wieder Spaß.
"Keep calm and carry on."
Ein Tipp zum Schluss: lassen Sie sich nicht stressen, vor allem nicht von anderen Hundefreund*innen, die kein Problem mit dem Maulkorb haben. Jeder Hund ist eine eigene Persönlichkeit und hat andere Stärken.
6. Den richtigen Maulkorb finden:
- Jede Hundeschnauze hat eine individuelle Form.
- Daher sollte auch der Maulkorb immer an die speziellen Bedürfnisse des Hundes angepasst werden.
- Im Handel sind Maulkörbe für unterschiedeliche Rassen erhältlich.
- ACHTUNG: Diese können, müssen aber nicht passen.
- Wie Sie den passenden Maulkorb finden: Sechs Tipps: hier weiter lesen ...
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