Tierisch gut aus der Krise – eine Momentaufnahme von Sabine Koch-Bischof
Verhalten/Corona/pettrainiers Expertin/Sabine Koch-Bischof - news am 3. Mai 2020
- von Sabine Koch-Bischof petdoctors Verhaltens Expertin
- Wie Hunde die Ausgangsbeschränkungen erleben
- Was es für sie bedeutet, wenn Büroalltag wieder beginnt
- Wie man sie darauf vorbereiten kann
Durch die Ausgangsbeschränkungen in der Coronakrise verbringen wir seit Wochen viel Zeit mit unseren Vierbeinern. Für manche Hunde herrschen geradezu paradiesische Zustände:
- lange Spaziergänge nur mit dem Lieblingsmenschen,
- ganz viel Kuscheln,
- kein oder kaum alleine bleiben,
- ein paar Denkaufgaben lösen und Tricks erlernen,
- kreativ gefüllte Kongs ausschlecken und spannende Suchspiele machen.
- Und natürlich ganz viel neues Spiel- und Kauzeug bekommen.
Okay, ich rede hier in erster Linie von mir und meinem Hund, aber ich kenne viele Menschen, bei denen es in den letzten Wochen ganz ähnlich abgelaufen ist ;-)
Die Coronakrise hat viele Menschen mit ihren Hunden noch mehr zusammengeschweißt. Manche Menschen haben die letzten Wochen fast 24 Stunden am Tag mit ihrem Hund verbracht. Unsere Hunde genießen diese intensive Zeit mit uns und wir sie mit ihnen.
Für den Hund kann es aber großen Stress bedeuten, wenn sich das ganz plötzlich ändert und wir von heute auf morgen wieder stundenlang weg sind.
Damit Dein Hund beim social distancing keine Trennungsangst entwickelt, gewöhne ihn jetzt schrittweise an das normale Alltagsleben mit Dir.
- Versuche den Tagesablauf nach Möglichkeit wieder so zu strukturieren, wie er auch vor dem Lockdown war und
- gehe auch wieder (mehrmals) täglich ohne Deinem Hund außer Haus. Mach z.B. mit ihm den morgendlichen Spaziergang wie sonst auch, und lass ihn dann anschließend für ca 30 Minuten alleine Zuhause.
- Am Besten filmst Du ihn währenddessen mit einer Kamera, um zu sehen, ob er gestresst ist.
Hunde, die vor dem Lockdown problemlos alleine bleiben konnten, werden sich mit dieser schrittweisen Hilfe wieder gut an die normale Situation gewöhnen. Hatte Dein Hund aber schon immer Trennungsangst, dann hol Dir unbedingt Hilfe von einer Hundetrainerin.
Und denk daran, dass auch das Tragen von Mund-Nasen-Schutz für den einen oder anderen Vierbeiner gewöhnungsbedürftig sein kann. Sprich Deinen Hund also immer wieder mal damit an, gib ihm damit Signale oder trag die Maske zum Üben auch bei einsamen Spaziergängen.
Das Wichtigste zum Schluss: Bleib gesund und positiv!
Sabine Koch-Bischof
- leitet die Hundeschule www.hunde-verstehen.at, www.facebook.at/HundeVerstehen
- ist petdoctors-Tiertrainer-Expertin.
Hundeverhaltensberaterin, Tierschutzqualifizierte Hundetrainerin, Akademische psychosoziale Beraterin (Lebens- und Sozialberaterin), Prüferin für den freiwilligen und verpflichtenden Wiener Hundeführschein, Trainerin für die Volkshilfe Wien beim Projekt „A Gspia für’s Tier“, Langjährige Erfahrung als Hundetrainerin im Wiener Tierschutzhaus, Mitglied beim Netzwerk „Trainieren statt dominieren“, Vortragende in Tierheimen und bei Veranstaltungen wie z.B. Petexpo, Festival der Tiere und vielen anderen, Kursleiterin in der Volkshochschule Strasshof
Das Foto zeigt Sabine Koch-Bischof mit ihrem Hund Dr. Chomsky (c) Sabine Koch-Bischof
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