Bitterstofftoleranz: bei Krankheit ändert sich der Geschmacksinn von Katzen [07|22]
Geschmack, Bitter, Bitterstoffrezeptoren, Heilpflanzen, Medikamente, Umami - News [12|07|22]
- Katzen lehnen alles ab, was bitter ist
- Eine Ausnahme von der Regel machen sie nur, wenn sie krank sind
- Katzen wissen, welche Kräuter für sie hilfreich sind und welche Pflanzen giftig sind
- Die Katze verfügt über ebenso viele Gene für die Erkennung von "Bitter" wie der Hund
- Petdoctors MehrWissen: [Zucker hat im Katzenfutter nichts verloren:] [8 Tipps wie Sie hochwertiges Katzenfutter erkennen] [In der Nase der Katze stecken 65 Millionen Geruchszellen]
1. Katzen sind reine Fleischfresser:
Die Geschmacksrezeptoren von Katzen haben sich im Lauf der Evolution an diese Fressgewohnheiten angepasst:
- Der Geschmacksrezeptor Umami hilft bei der Auswahl von Futter, das eine hohe Anzahl an Aminosäuren enthält.
- Für Bitter existieren 12 Rezeptoren, von denen immer mindestens sieben aktiv sind
- Ein Teil des Rezeptors für Süß, ist nur mehr als Pseudogen vorhanden. (Pseudogene sind DNA-Abschnitte, die zwar wie ein Gen aufgebaut sind, jedoch nicht mehr als Vorlage für ein funktionales Protein dienen. Quelle: Wikipedia)
2. Katzen verfügen über 12 Geschmacksrezeptoren für "bitter":
- Katzen können bitter mittels des Rezeptors TAS2R (T2R) schmecken
- Dieser Bitterrezeptor hilft unseren Katzen bei der Erkennung von Giftpflanzen
- Bittere Futtermittel oder Medikamente werden von Katzen meist abgelehnt
- Ist die Katze krank, steigt ihre Bitterstofftoleranz
- Heilende Kräuter enthalten oft auch Bitterstoffe
- In der Natur wissen Katzen instinktiv, welche Kräuter hilfreich sind und welche nicht
- Petdoctors MehrWissen: [Petdoctors KräuterWissen]
Die Bitterrezeptoren der Katze beschränken sich nicht nur auf den Geschmackssinn:
- Bitterrezeptoren befinden sich im Mund
- Finden sich aber auch im Herz, den Atemwegen und der Lunge
- Die Bitterrezeptoren in der Lunge helfen, schädliche Bakterien zu erkennen
3. Warum die Bitterstofftoleranz für unsere Katzen so wichtig ist:
- Selbstmedikation: Katzen behandeln sich im Krankheitsfall selbst mit Kräutern
- Auch Beutetiere enthalten bittere Geschmacksanteile
- Katzen fressen in der Natur immer wieder Pflanzen
- Geschmack "bitter" warnt vor giftigen Pflanzen
- und vor verdorbenem Katzenfutter
- Aufnahme von Giftstoffen aus der Haut von Beutetieren wird verhindert
4. Wie die Bitterstofftoleranz funktioniert:
- Katzen sind in der Lage, verschiedene Bitterstoffe zu unterscheiden
- Im Krankheitsfall sind die Rezeptoren weniger aktiv, heilsame bittere Pflanzen werden von der Katze gefressen
- Bittere Medikamente werden jedoch von unseren Katzen meist konsequent abgelehnt
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Die Katzennase
Nase der Katze verfügt über 65 Millionen Geruchszellen: Über die Anatomie und Funktion der Katzennase. Der Nasenabdruck der Katze ist genauso individuell wie der Fingerabdruck eines Menschen. Der Geruchsinn ist bei der Futterauswahl wichtiger als der Geschmackssinn.
(c) Foto: ingeb-aa auf Pixabay
Der Katzenmund
5 Funktionen des Katzenmundes: orientieren, festhalten, trinken, schmecken, vorverdauen: Katzen können schmecken, ob ihr Futter sauer, salzig bitter oder herzhaft ist. Sie verfügen über 30 Zähne. Im Speichel befinden sich Enzyme und Bakterien, die bei Bissen schwere Infektionen auslösen können.
(c) Photo: skeeze auf Pixabay