Harnsteine bei Katzen: 5 Symptome und die häufigsten Ursachen [07|20]

Darauf achten ob die Katze genug trinkt
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Harnsteine, Blut im Harn, Niere, Blase - news 19/07/20

  • Katzen erkranken im Laufe ihres Lebens häufig an Harnsteinen.
  • Bestimmte Mineralien fallen im Harn aus und können sich zu größeren Gebilden zusammenklumpen.
  • Meistens handelt es sich bei Harnsteinenen um Struvit-Kristalle oder Kalzium-Oxalat-Kristalle.

1. Symptome

  1. Bilden sich immer mehr Steine, entsteht durch die Reizung der Blasenschleimhaut eine Zystitis. Der Harnabsatz ist schmerzhaft, es werden nur kleine Harnmengen abgesetzt. 
  2. Die Katze presst beim Harnabsatz, als würde sie Kot absetzen. 
  3. Die Katzentoilette wird immer wieder aufgesucht.  
  4. Der Harn kann durch Beimengungen von Blut rötlich verfärbt sein.
  5. Rutschen die Harnsteine in die Harnröhre, kann kein Urin mehr abgesetzt werden. Der Harn staut sich bis in die Niere zurück, Nierenschäden entstehen. Ein vollständiger Verschluss der Harnröhre ist ein absoluter, lebensbedrohlicher Notfall. Suchen sie mit ihrer Katze immer sofort einen Tierarzt auf.

2. Ursachen

3.  Formen & Arten von Harnsteinen:

Kristalle, Gries und Steine:

  1. Die Stoffwechselabbauprodukte der Niere lösen sich im Harn nicht vollständig auf. Da sie nicht ausgeschieden werden, sammeln sich die Kristalle in der Blase an.
  2. Vereinigen sich die Kristalle zu kleineren Gebilden, entsteht Harngries. Die kleinen Steinchen können in der Harnröhre stecken bleiben und Schmerzen und Harnabsatzprobleme verursachen.
  3. Wachsen die Gebilde weiter, entstehen Harnsteine, die in der Blase oder Niere abgelagert werden. 

Arten von Steinen:

Struvitsteine kommen bei 60% der Katzen vor. Sie bestehen aus Ammonium-Magnesium-Phosphat und fallen bei einem zu hohen pH- Wert des Urins aus.

Oxalatsteine entstehen durch zu sauren Harn  Steine aus Kalzium- Oxalat. Die Kristalle bilden sich bei 30% der Katzen durch zu hohe Eiweißmengen im Futter.

Calciumphosphatsteine, Uratsteine und Cysteinsteine entstehen als Folge von Stoffwechselerkrankungen.

5. Diagnose

Harnuntersuchung: die Kristalle können unter dem Mikroskop nachgewiesen werden.
Ultraschall: Nachweis von Blasengries.
Röntgen: größere Konkremente können in der Blase und der Harnröhre dargestellt werden.

6. Therapie

Ist die Harnröhre verstopft, muss unter Narkose mit einem Katheter die Blase gespült werden. Kann der Verschluss nicht beseitigt werden, wird chirurgisch eine künstliche Öffnung der Harnröhre angelegt.
Ebenso müssen größere Steine in der Blase operativ entfernt werden.

Struvitkristalle können durch Medikamente, die den pH-Wert absenken, aufgelöst werden. Manche Katzen benötigen lebenslang spezielles Diätfutter, Pasten, oder Tabletten, die den pH- Wert des Harns auf normalem Niveau halten.

Für die Auflösung von Oxalatsteinen ist kein Diätfutter erhältlich. Lassen sie sich von ihrem Tierarzt bei der Ernährung ihrer Katze beraten.

Sind bereits Bakterien an der Blasenentzündung beteiligt, müssen ihrer Katze Antibiotika verabreicht werden. Schmerzmittel und krampflösende Medikamente lindern die Blasenentzündung.

Homöopathie:

Berberis D30 und Lycopodium D30 fördern die Ausscheidung von Harngries.

Sind die Kristalle durch Verletzungen entstanden, begünstigt Staphisagria D30 die Auflösung der Kristalle.

7. Harnsteinen vorbeugen:

  1. Füttern Sie mehr Nassfutter als Trockenfutter. Verwenden sie Futter mit geringem Getreideanteil. Wird ihre Katze gebarft, setzen sie dem dunklen Fleisch Kalziumcitrat zum Ansäuern des Harns zu. 
  2. Kontrollieren Sie regelmäßig den pH-Wert des Harns ihrer Katze.
  3. Lassen Sie den Harn ihrer Katze regelmäßig auf Kristalle untersuchen.
  4. Wichtig ist dass Ihre Katze genug trinkt.
  5. Vermeiden Sie Stress.
  6. Geben Sie Ihrer Katze Diätfuttermittel und Medikamente zur Vorbeugung von Harnsteinen nur nach Absprache mit ihrer TierärztIn, es könnte sonst die gegenteilige Wirkung eintreten.
  7. Harnsteine gehören bei Katzen zu den häufigsten Erkrankungen der Niere und der ableitenden Harnwege.

8. Fazit

Achten Sie darauf, dass ihre Katze ausreichend trinkt und kontrollieren Sie den Harn regelmäßig auf Veränderungen bezüglich Farbe und Geruch.

 

 

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