Impfungen retten Katzenleben: sie sind oft der einzige wirksame Schutz

Spirte artikel pixabay
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Lebendimpfstoffe, Totimpfstoffe, Kombinationsimpfstoffe, Core-Impfungen, Pflichtimpfungen - Update [28|12|22]

  • Impfungen sind unverzichtbare prophylaktische Maßnahmen.
  • Deren Bedeutung gewinnt angesichts der zunehmenden Mobilität der TierhalterInnen an Bedeutung.
  • Der zunehmende Reisetourismusbringt ein höheres Geföhrdungspotential mit sich.
  • Impfungen sind oft der einzig wirksame Schutz gegen Virusinfektionen.

Der Körper reagiert auf die mit der Impfung verabreichten Fremdkörper (Antigene) mit der Bildung von Antikörpern und baut so einen Schutz gegen zukünftige Infektionen mit Krankheitserregern auf.

1. Arten von Impfstoffen:

  1. Lebendimpfstoffe: enthalten abgeschwächte Erreger, die bei gesunden Tieren keine Erkrankung auslösen können. Sie wirken im allgemeinen besser als Totimpfstoffe
  2. Totimpfstoffe: enthalten abgetötete Erreger. Totimpfstoffe können keine Erkrankungen verursachen.
  3. Kombinationsimpfstoffe: enthalten Erreger und Bruchstücke von Erregern.

2. Pflichtimpfungen und Wahlimpfungen:

Man unterscheidet zwischen Core-Impfungen (Pflichtimpfungen) und Non-Core- Impfungen (Wahlimpfungen)

Die Pflichtimpfungen sind ein absolutes „Muss“, um  Katzen vor tödlichen Erkrankungen wie Katzenseuche und Katzenschnupfen zu schützen. 

Die Wahlimpfungen richten sich nach Alter und Konstitution des Tieres, dem jeweiligen Infektionsrisiko sowie Faktoren wie Haltungs- und Umweltbedingungen: Katzenleukämie (Leukose/FeLV) und Felinen Infektiösen Peritonitis (FIP) zählen zu den „Non-Core Impfungen“

3. Impfberatung für ein gesundes Katzenleben:

Die empfohlene jährliche Gesundheitsberatung einschließlich Impfberatung in der Tierarztpraxis dient der Ermittlung eines individuellen Impfprogramms. Bei jeder Impfung sowie bei der Festlegung des entsprechenden Impfintervalls (Auffrischungsimpfung) ist die individuelle Gefährdung des Tieres zu berücksichtigen.

4. Grundimmunisierung

Zur Ausbildung eines langanhaltenden Schutzes ist in den meisten Fällen eine „Grundimmunisierung“ nötig, die aus mehreren Impfungen im Abstand von jeweils etwa vier Wochen besteht.

  • Durch den wiederholten Kontakt und
  • die sich daran anschließende Auseinandersetzung des Immunsystems mit dem Erreger
  • wird die Immunabwehr in die Lage versetzt, auf eine spätere natürliche Infektion schneller und gezielter zu reagieren.
  • Deshalb entwickeln geimpfte Tiere keine oder sehr viel mildere Krankheitssymptome.

5. Auffrischungsimpfungen

Um den Schutz (Immunität) langfristig aufrecht zu erhalten, müssen in regelmäßigen Abständen Auffrischungsimpfungen (Booster-Impfung) erfolgen. Die Impf-Intervalle sind zum einen von der jeweiligen Krankheit und zum anderen vom verwendeten Impfstoff abhängig. Es müssen aber auch die lokale Seuchensituation sowie die individuellen Risiken  durch Umwelt- und Haltungsbedingungen berücksichtigt werden.

Ab 8 Wochen: Katzenseuche (Parvovirose), Katzenschnupfen (mit Chlamydien)

Ab 12 Wochen: Katzenseuche (Parvovirose), Katzenschnupfen (mit Chlamydien), Tollwut, Leukose

Ab 16 Wochen: Katzenseuche (Parvovirose), Katzenschnupfen (mit Chlamydien), Tollwut, Leukose, FIP

Ab 15 Monaten: Katzenseuche (Parvovirose), Katzenschnupfen (mit Chlamydien), Tollwut, Leukose, FIP

Nachimpfung alle 1 bis 3 Jahre

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