Tipps: 7 Reinigungsmittel für ein haustiersicheres Putzen [09|24]

• Bleichmittel, Oberflächendesinfektion, Ofenreiniger, Scheuermilch können Hunden und Katzen gefährlich werden
• Schon der Kontakt mit geringen Mengen führt zu Vergiftungen und Schädigung der Haut
• Katzen sind stärker gefährdet als Hunde
• Der direkte Kontakt mit Chlor, Ammoniak und Benzalkoniumchlorid ist tödlich
• Bio-Putzmittel enthalten giftige Tenside
• Natürliche Reinigungsmittel sind oft eine gute Alternative
• Petdoctors MehrWissen: [Tipps: was tun in einem Notfall?] [Buchtipp: Natürlich sauber] [9 häufigsten Ursachen für Vergiftungen: Erste Hilfe Tipps von Expert*innen]

Das Gefahrenpotential von Putzmitteln sollte nicht unterschätzt werden!

Ein hygienisches Zuhause ist in einem Haushalt, in dem Tiere leben, wichtig. Dabei ist die gründliche Reinigung oft mit einem erhöhten Zeitaufwand verbunden.

Der Großteil der verwendeten Putzmittel und Waschmittel sind durch Bleichmittel und andere chemische Bestandteile für Hunde und Katzen gefährlich. Die Verwendung von natürlichen Reinigungsmitteln stellt eine gute Alternative zu chemischen Putzmitteln dar. 

Beispiele für mögliche Gefahrenquellen:

1. Hunde und Katzen laufen über den feuchten Boden oder frisch gereinigte Oberflächen
2. Das an den Pfoten haftende Reinigungsmittel wird abgeleckt
3. Die giftigen Stoffe werden beim Ablecken der Pfoten aufgenommen
4. Futter fällt aus der Futterschüssel und wird vom frisch geputzen Boden aufgenommen und gefressen
5. Knabbern an Möbeln (MehrWissen zu Gefahrenquellen: giftige Zimmerpflanzen)
6. Lecken an Lufterfrischern mit chemischen Inhaltsstoffen (Achtung: Salzkristall-Deko) 
7. Trinken von Putzmitteln (MehrWissen: Frostschutzmittel schmecken süß & sind giftig)
8. Wasser wird aus der Toilette getrunken
9. Putzen mit chorhaltigen Reinigungsmitteln  in Anwesenheit der Haustiere. Dämpfe werden eingeatmet und können die Atemorgane schädigen. 

1. Ammoniak
2. Benzalkoniumchlorid
3. Butoxyethanol
4. Chlor
5. Formaldehyd
6. Isopropyl-(Reibe-)Alkohol
7. Natriumhydroxid
8. Phthalate
9. Perchlorethylen
10. Phenol
11. Triclosan

ACHTUNG WICHTIG: viele ätherische Öle sind für Katzen und Hunde giftig. Sie sollten deshalb nicht für selbst hergestellte Reinigungsmittel verwendet werden.

• Starkes Speicheln
• Erbrechen
• Durchfall
• Die Tiere fressen nicht
• Rötung der Haut
• Entzündung der Augen und der Pfotenballen
• Erschwerte Atmung durch Schädigung der
• Lunge
• Krämpfe
• Leberversagen
• Nierenversagen
• Tod

WICHTIG: Lassen Sie Ihr Tier bei dem Verdacht auf eine Vergiftung immer von einer Tierärzin, einem Tierarzt untersuchen. Es handelt sich um einen Notfall.

Tipps für den Notfall:

• Vergiftungszentrale kontaktieren
• Petdoctors Tipps bei Vergiftungen
• Aufgenommene Putzmittel in der original Verpackung mitnehmen (Verzeichnis der Inhaltsstoffe)
• Petdoctors Verzeichnis Tierkliniken in Deutschland & Österreich (Kein Anspruch auf Vollständigkeit)

Beispiele für alternative Putzmittel:

• Schlämmkreide
• Natron
• Rohe Kartoffelschalen: die Stärke reinigt gut Oberflächen. Die Schalen können für die Reinigung von Futter- und Wasserschüsseln verwendet werden
• Speisestärke: Neutralisierung von Gerüchen
• Zitronensaft
• Essig
• Backpulver

TIPP: Es gibt auch Reinigungsmittel am Markt die speziell für Haushalte mit Tieren entwickelt wurden.

1. Etiketten von industriell hergestellten Putzmitteln und Waschmitteln aufmerksam lesen
2. Gekaufte Reinigungsmittel in der richtigen Konzentration (Verdünnung) verwenden
3. Haustiere bei der Reinigung aus dem Zimmer entfernen
4. Nach der Reinigung gut lüften
5. Reinigungsmittel in verschlossenen Schränken aufbewahren
6. Natürliche Alternativen verwenden
7. Spezielle für Haushalte mit Tieren entwickelte Reinigungsmittel verwenden