Schutz von Wunden: Trichter, Halskragen & Alternativen [01|22]
Operationswunden, Wundschutz, Halskragen, Trichter, Comfy-Cone, Body, Schlauchverband - Update [20|01|22]
- Zum Schutz von Operationswunden gibt es gibt verschiedene Möglichkeiten
- Aufsicht ist immer notwendig
- Vom Trichter aus Hartplastik, über den Mondkragen, dem Zen-Collar, Bodys und Schlachverbände
- PetdoctorsTipp: gewöhnen Sie Ihr Tier bereits vor der Operation an Trichter & Co [PetdoctorsTipp: Maulkorbtraining Schritt für Schritt]
- Brauchen Sie dabei Unterstützung? Wenden Sie sich an eine HundetrainerIn [Pettrainers Verzeichnis für Österreich]
Nach einer Operation oder Verletzung muss die Wunde oft vor weiteren Irritationen geschützt werden:
- Katzen und Hunde lecken daran oder
- nagen und ziehen so lange an den Nähten bis diese reißen und die Wundränder auseinanderklaffen.
- Dann besteht eine große Infektionsgefahr.
- Meistens ist das neuerliche Nähen der Wunde mit einer weiteren Narkose verbunden, die ein nicht unbeträchtliches Risiko für ihr Tier darstellt.
- Lassen Sie Ihr Tier - trotz Schutzmaßnahmen - nach der Operation nicht unbeaufsichtigt.
- PetdoctorsTipp: trainieren Sie im Vorfeld, vor der Opertation, das Anlegen von Schutzkragen- und -bekleidung. Gehen Sie dabei Schritt für Schritt vor.
1. Klassischer Halskragen: Hartplastiktrichter
Auch wenn diese niedlich mit bunten Pfötchen verziert sein können, stellen sie für die Katze und den Hund einen großen Stressfaktor dar:
- Das Sichtfeld ist eingeschränkt,
- die Tasthaare stoßen ständig gegen die Innenwand des Trichters und versetzen Hund und Katze in Alarmbereitschaft.
- Anfangs stoßen die Tiere gegen Möbelstücke oder Türrahmen und werden so in ihrer Bewegung stark eingeschränkt.
- Auch die Futter- und Wasseraufnahme ist erschwert.
- Beobachten Sie Ihr Tier, wie es mit dem Trichter zurecht kommt, ob es fressen und trinken kann.
Da die Katze oder der Hund nicht 24 Stunden beaufsichtigt werden kann, ist es jedenfalls nötig, die Wunde zu schützen. Dies kann aber auch durch tierfreundliche Alternativen geschehen:
2. Tierfreundliche Halskragen Alternativen:
2. 1 Mondkragen:
Der Mondkragen ist ein mit einem Klettverschluss zu schließender Ring, der aufgeblasen wird und sich so individuell an den Hals Ihrer Katze und Ihres Hundes anpasst. Das weiche Material ist hautfreundlich und stört kaum beim Laufen oder Fressen. Auch das Sichtfeld wird nicht eingeschränkt.
Schlafen ist ungestört möglich, der Kragen wirkt wie ein Polster.
2.2 Zen-Collar:
Ähnlich wie der Mondkragen besteht der Zen-Collar aus einem äußeren, waschbaren Material mit einem weichen, hautfreundlichen Innenteil. Auch dieser Kragen kann durch Aufblasen individuell angepasst werden.
2.3 Comfy-Cone:
Beim Comfy-Cone handelt es sich um einen flexiblen Nylontrichter, der durch Klettverschlüsse an die Halsweite des Vierbeiners angepasst werden kann. Da er nach hinten umgestülpt werden kann, ist Essen und Trinken problemlos möglich. Beim Schlafen faltet sich der Comfy- Cone zusammen, bequeme Liegepositionen sind problemlos möglich.
3. Hunde- und Katzenbody:
Fertige Hunde- und Katzenbodys bedecken Operationswunden nach Kastrationen und hindern das Tier, an der Wunde zu kratzen. Sie sind aus hautfreundlichem, atmungsaktivem Material gefertigt und werden meistens gut toleriert. Die Bodys müssen anliegend sitzen, ohne einzuschnüren.
4. Schlauchverbände:
Schlauchverbände, die von der Tierärzt:in angelegt werden, schützen Operationswunden. Leider sind Katzen sehr beweglich und streifen diese Schlauchverbände oft ab.
Auch wenn die Operationswunde durch verschiedene Hilfsmittel gut geschützt scheint, ist es nötig, den Hund und die Katze die ersten Tage nach der Kastration gut zu beaufsichtigen.
5. Fazit:
Eine tierfreundliche Plastiktrichteralternative wird von ihrem Vierbeiner sicher besser toleriert werden als ein unbequemes Plastikzelt um den Hals, das eine massive Beeinträchtigung darstellt.
In jedem Fall hilft es, das Tier vor der Operation an die Schutzmaßnahmen in einem positiven Umfeld, stressfrei, mit positiver Verstärkung zu gewöhnen.
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