Vorsicht Tularämie: Feldhasen übertragen Hasenpest auf Hund & Mensch [11|23]

• Die Hasenpest tritt in allen Bundesländern in Deutschland, vor allem in Bayern, auf
• Bei der Tularämie (Hasenpest) handelt es sich um eine bakterielle Infektion
• Die Bakterien sind auch auf Hunde und Menschen übertragbar
• 2022 wurden in Österreich 35 Erkrankungsfälle bei Menschen gemeldet
• Bei Feldhasen trat die Erkrankung bisher nur in Oberösterreich, Niederösterreich und Salzburg auf. Jetzt erstmals auch in Kärnten
• Die Bakterien sind auf der Nordhalbkugel in allen Ländern verbreitet
• ACHTUNG: Hunde in Gebieten, in denen Tularämie nachgewiesen wurde, an der Leine führen. Das Bakterium kann aber auch durch Zecken übertragen werden. 
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In Kärnten konnte bei einem toten Feldhasen Tularämie nachgewiesen werden. Es ist der erste bestätigte Fall in Kärnten. Bisher waren Fälle der Hasenpest vor allem aus Niederösterreich und Oberösterreich bekannt.

1. Wird auch als Hasenpest, Nagerpest, Lemmingfieber oder Hirschfliegenfieber bezeichnet
2. Verläuft bei frei lebenden Nagern und Hasenartigen meistens tödlich
3. Es handelt sich um eine Zoonose und ist Hunde und Mescnhen übertragbar

1.1 Die Ursache ist ein Bakterium: Francisella tularensis 

• Francisella tularensis ist ein gram-negatives Bakterium, das Nagetiere, Kaninchen und Eichhörnchen befällt.
• Die aus Lipiden (Fetten) bestehende Zellwand der Bakterien ist sehr widerstandsfähig und ermöglicht es den Bakterien, einige Jahre im Boden oder Wasser zu überleben.
• Ein Reservoir für die Bakterien sind Feldhasen, Kaninchen, Mäuse, Wühlmäuse, Ratten, Eichhörnchen, Vögel, Fleischfresser und Wildwiederkäuer.

1.2 Die Übertragung der Bakterien:

Die Übertragung der Bakterien erfolgt durch Zecken und stechende Insekten. Menschen stecken sich vor allem durch den Kontakt mit infizierten Tieren an.

• Schwellung der Lymphknoten
• Struppiges Fell
• Schmerzlose Geschwüre an der Eintrittspforte
• Abmagerung
• Schwankende Bewegungen
• Veränderung des Verhaltens: die natürliche Scheu geht verloren
• Apathie
• Bei einem septikämischen Verlauf ist die Erkrankung tödlich

• Fieber 
• Appetitlosigkeit,
• Schwellung Lymphknoten
• Hautveränderungen auf Zunge & im Rachen
• Gelbfärbung der Haut und der Schleimhaut

• Inkubationszeit 3 – 10 Tage
• Unspezifische Symptome, die einer Grippe ähneln
• Kopfschmerzen
• Gliederschmerzen
• Fieber
• Schüttelfrost
• Müdigkeit
• Durchfall
• Bauchschmerzen
• Geschwollene Lymphknoten
• Bei einer Septikämie: Lungenentzündung

• Pathologische Untersuchung der Feldhasen
• Nachweis der Bakterien
• PCR (Laborbefund: Polymerase-Ketten-Reaktion)
• Bei Menschen: serologische Diagnostik (Antikörpernachweis)

Die Behandlung erfolgt mit Antibiotika. Bei einer frühen Diagnose ist die Tularämie auch gut behandelbar.

• Kontakt mit toten Hasen vermeiden
• Anfassen von toten Tieren nur mit Handschuhen!
• Verständigung des Jägers, der Jägerin und: Fundstelle melden
• Hunde in Gebieten, in denen Tularämie nachgewiesen wurde, an der Leine führen
• Zeckenschutz bei Hunden
• Für Jäger:innen: Arbeits- und Küchenhygiene bei dem Umgang mit Feldhasen beachten
• Wildfleisch nur in vollständig durchgegartem Zustand essen