Zuckerersatzstoffe können für unsere Vierbeiner tödlich sein [08|23]

Vergiftung, Xylith, Erythrit, Stevia, Sorbitol, Aspartam
(c) Photo: Karolina Grabowska auf Pixabay
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Vergiftung, Xylith, Erythrit, Stevia, Sorbitol, Aspartam - Update [29|08|23]

  • Menschen nutzen Zuckerersatzstoffe, um Gewicht zu verlieren
  • Zucker und Zuckerersatzstoffe sind jedoch für Vierbeiner tabu
  • Die meisten Zuckerersatzstoffe sind für Hausiere unverträglich bis tödlich
  • Birkenzucker (Xylith) ist für Hunde, Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster und Frettchen tödlich!!!

1. Petdoctors Tipps zur Vermeidung von Vergiftungen:

  1. Süßstoffe IMMER in verschlossenen Schränken und Gefäßen aufbewaren
  2. Backwaren mit Zuckerersatzstoffen IMMER außer Reichweite Ihrer Tiere aufbewahren.
  3. Achten Sie bei Fertigprodukten auf die E-Nummern.
  4. Füttern Sie Ihr Haustier mit keinen Süßspeisen, die für Menschen bestimmt sind
  5. Zähneputzen bei Hund und Katze ausschließlich mit spezieller Tierzahnpasta
  6. Bei Übergewicht unserer Haustiere: Gewichtsreduktion ausschließlich durch Ernährung mit zuckerfreiem, hochwertigem, artgerechten Futter, Reduktion von Futter & Leckerlies und mehr Bewegung

Petdoctors MehrWissen: Übergewicht ist auch bei unseren Tieren häufigste Ursache für Diabetes mellitus [Diabetes bei Katzen[Diabetes bei Hunden] [Diabetes bei Meerschweinchen] und Herz-Kreislauferkrankungen bein Haustieren: [Häufigste Herzerkrankungen bei bei Katzen]  [Herzinsuffizienz bei Hunden erkennen]

2. Xylith, Birkenzucker (E967)

Xylith, E967, ist in Zahncremen, Kuchen, Süßspeisen und Kaugummi enthalten. Für Hunde sind schon kleine Mengen extrem giftig: nach der Aufnahme von Xylith kommt es zu einer übermäßigen Ausschüttung von Insulin durch die Bauchspeicheldrüse. Der Blutzuckerspiegel sinkt sofort stark ab.

MehrWissen zu [Xylith und Vergiftungen bei Hunden] 

2.1 Symptome einer Vergiftung beim Hund NOTFALL!

  1. Schwäche
  2. Erbrechen
  3. Apathie
  4. Krämpfe
  5. Durchfall
  6. Schädigung der Leber
  7. Koma
  8. Tod

Besteht der Verdacht, dass ein Hund Xylith gefressen hat, muss immer sofort eine Tierärztin oder ein Tierarzt aufgesucht werden.

Befindet sich das Gift noch im Magen (bis zu zwei Stunden nach der Aufnahme) löst die TierärztIn bei Ihrem Hund kontrolliertes Erbrechen aus. Sind bereits Symptome vorhanden, muss versucht werden, den Blutzuckerspiegel mit Glukose-Infusionen anzuheben. Trotzdem wird meistens die Leber geschädigt. Der Hund stirbt an Leberversagen.

2.2 Kleintiere, für die Xylith (Birkenzucker) giftig ist:

  • Frettchen
  • Kaninchen
  • Meerschweinchen
  • Hamster

Achtung: Zu Mäusen sind der Petdoctors Redaktion keine Untersuchungen bekannt. 

2.3 Tiere, für die Xylith (Birkenzucker) ungiftig ist:

  • Katzen
  • Hühner 
  • Pferde

Birkenzucker kann dem Trinkwasser von Katzen zugesetzt werden, um die Zähne zu pflegen und schlechten Mundgeruch zu verhindern. [Katzen schmecken die Geschmacksrichtung "süß" nicht]

3. Erythrit (E 968)

Erythrit wird aus Saccharose und Glukose hergestellt. Der mit Hilfe von Pilzen und Hefen hergestellte Zuckeraustauschstoff wird vollständig über die Nieren ausgeschieden. Eine Aufnahme in das Blut findet nicht statt.

Tiere, für die Erythrit nachweislich nicht giftig ist:

  • Hunde
  • Katzen
  • Ratten

4. Stevia, Steviolglycoside (E 960)

Stevia ist nicht giftig, kann aber bei ALLEN Tieren schwere Verdauungsprobleme auslösen.

  1. Durchfall
  2. Erbrechen
  3. Blähungen

5. Sorbit, Sorbitol, Glucitol (E 420) Aspartam (E 951)

Sorbitol und Aspartam führen bei Tieren zu keiner starken Insulin-Ausschüttung oder einer Unterzuckerung. Trotzdem ist Vorsicht geboten.

  • Nach der Aufnahme treten schwere Magen-Darmprobleme auf.
  • Fressen die Tiere größere Mengen, treten Vergiftungserscheinungen auf.
  • Der Blutzuckerspiegel sinkt, die Leber wird geschädigt.

Tiere, für die Sorbitol und Aspartam in größeren Mengen giftig sind:

  • Hunde
  • Katzen
  • Kaninchen

6. Wie Sie vorbeugen können:

  1. Bewahren Sie Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe immer in verschlossenen Schränken auf.
  2. Achten Sie darauf, dass Bäckereien für Ihr Haustier immer außer Reichweite sind.
  3. Füttern Sie Ihr Tier nicht mit Süßspeisen, die für Menschen bestimmt sind.
  4. Putzen Sie die Zähne Ihres Hundes und Ihrer Katze nur mit einer für Tiere geeigneten Zahncreme - fragen Sie Ihre Tierärztin oder Ihren Tierarzt dazu.
  5. Suchen Sie im Verdachtsfall einer Vergifung immer sofort eine TierärztIn auf. Es handelt sich um einen lebendbedrohlichen Notfall.

Lesen Sie hier auf petdoctors.at weiter: 

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