3 Symptome von Caniner Demodikose: haarlose Stellen mit Schuppen oder Krusten [01|23]

• Demodexmilben kommen auf der Haut vieler Hunde vor
• Sind die Abwehrkräfte geschwächt, kann sich die Milbenpopulation unkontrolliert vermehren
• Haarlose Stellen mit Schuppen oder Krusten können die Folge sein
• Hunde jeden Alters können erkranken
• Am häufigsten betroffen sind Hunde unter zwei Jahren 
• Petdoctors: Mehrwissen:  [Mit Phytotherapie die Abwehrkräfte stärken]  [Atopische Dermatitis:  allergische Hauterkrankung] [Saisionale rezidivierende Flankenalopezie] [Hot Spot: meist kreisrunde, juckende, gerötete Entzündung auf der Hautoberfläche]

Man unterscheidet die juvenile und die adulte Form der Caninen Demodikose. Ausgewachsene Hunde erkranken seltener als Welpen und Hunde jünger als 24 Monate. Die Hautveränderungen können auf bis zu vier Körperstellen auftreten.

• Haarbalgmilben (Demodex-Arten) sind natürliche Hautbewohner bei fast allen Hunden
• Beim Säugen werden die Milben meist bereits vom Muttertier auf die Welpen übertragen
• Häufigsten Demodex-Vetreter beim Hund sind Demodex canis, Demodex injai und Demodex cornei
• Haarbalgmilben sind sehr angepasst an ihren Wirt und verlassen diesen auch nicht
• Es besteht daher auch keine Ansteckungsgefahr für Mesnchen
• Die Milben leben in den Haarfollikeln der Hunde
• Als Nahrung dienen ihnen abgestorbene Hautzellen sowie Talg

In gewöhnlich vorkommender Anzahl stellen die Haarbalgmilben kein Problem dar. Ist das Immunsystem des Hundes geschwächt oder noch nicht ganz ausgeprägt, kann es zu unkontrollierter Vermehrung der Milben kommen und Hautprobleme entstehen.

2.1 Juvenile Demodikose:

1. Tritt bei Welpen und Junghunden unter 24 Monaten auf
2. Das Immunsystem der Jungtiere ist noch nicht vollständig entwickelt und anfällig gegenüber Stressfaktoren
3. Viele Hunde benötigen jedoch keine Therapie, da die Erkrankung meist selbstbeschränkend ist. Sie heilt von selbst wieder ab.
4. Durch genetische Defekte, Rasseveranlagung oder Immunschwäche kann sich bei circa 10 Prozent der Tiere eine generalisierte Form entwickeln (Siehe Punkt 3.2)

2.2 Adulte Demodikose:

1. Bei älteren Tieren sind gestresste Hunde oder Hunde mit geschwächter oder unterdrückter Immunabwehr bzw. während Chemotherapie besonders anfällig
2. Mit Demodikose in Verbindung gebrachte Krankheiten sind unter anderem Schilddrüsenunterfunktion, Morbus Cushing, Leishmaniose sowie Tumore
3. Adulte Demodikose heilt nicht von selbst ab. Sie muss inklusive der zugrunde liegenden Krankheit behandelt werden

Weiters wird zwischen einer lokalen und einer generalisierten Form unterschieden.

3.1 Die lokale Form:

• Hautveränderungen beschränken sich auf maximal 4 kleine Körperstellen
• Die betroffenen Stellen zeigen Haarverlust, gräuliche Schuppen sowie Hautrötung
• Die Haut ist verdickt, oberflächlich oder tief entzündet. Es können auch Mitesser auftreten.
• Die Veränderungen befinden sich meist im Kopfbereich oder an den Vorderpfoten
• Auch Haarausfall rund um die Augen (Brillenbildung) ist möglich
• Meist heilt die lokale Form spontan aus, kann jedoch auch in generalisierte Form übergehen

Juckreiz: Der Befall löst keinen Juckreiz auf. Jedoch kann bei einer Sekundärinfektion mit Pilzen oder Bakterien, die in die Haut gelangen, Juckreiz auftreten.

3.2 Die generalisierte Form:

• Bei der generalisierten Demodikose kann der gesamte Körper betroffen sein
• Die Haarfollikel können hochgradig eitrig entzündet sein
• Flächige Krusten sowie nässende Hautareale und vergrößerte Lymphknoten sind möglich
• In schwerwiegenden Fällen kann die Entzündung in die Hautgefäße gelangen und dort eine Blutvergiftung auslösen
• Pododemodikose ist eine Sonderform, bei der sich die veränderten Stellen auf die Pfoten beschränken
• Die Pfotenform ist mitunter besonders schmerzhaft und nicht vollständig zu therapieren

Beim Auftreten von folgenden Anzeichen wie rundliche haarlose Stellen sowie Schuppen und Krusten, sollte der Hund von einer Tierärzt:in untersucht werden. Von Fall zu Fall ist auch vermehrtes Kratzen zu beobachten.

• Ein tiefes Hautgeschabsel wird unter dem Mikroskop auf Milbenbefall untersucht
• Zusätzlich werden betroffene Stellen auf Pilz- oder Bakterieninfektionen getestet
• Bei adulter Form muss die auslösende Grunderkrankung identifiziert werden
• In schweren Fällen sollte auch eine Blutuntersuchung gemacht werden

1. Zur Behandlung stehen verschiedene Antiparasitika in Form von Tabletten, Spot-ons oder Waschlotionen zur Verfügung
2. Die Therapie kann sich über einen Zeitraum von mehreren Wochen erstrecken
3. Sekundäre Bakterien- oder Pilzinfektionen sowie vorliegende
4. Grundkrankheiten darüber hinaus behandelt

ACHTUNG: Regelmäßige Kontrollen sind erforderlich, da nicht jede Therapie bei jedem Hund anschlägt. Wird die Therapie zu früh beendet, besteht Gefahr eines Wiederauftretens der Demodikose.

Der Mechanismus der Krankheitsentstehung ist noch nicht vollständig geklärt.

1. Mit Hündinnen, die bereits demodikose-kranke Welpen hatten, sollte aus genetischen Gründen nicht weitergezüchtet werden
2. Immunsystem und die Abwehrkräfte stärken:  Echinacea, Propolis und Silicea
3. Hepar sulfuris wirkt gegen akute Entzündungen
4. Sulfur gegen Juckreiz und Hautveränderungen