Die 7 häufigsten Hauterkrankungen der Katze [04|21]
Haut, Krankheiten, Allergien, Parasiten, Pilze, Stress - News [22|04|21]
- Die Fellpflege ist ein Grundbedürfnis der Katze
- Starkes Benagen deutet auf eine Hauterkrankung hin
- Hauterkrankungen können durch Parasiten oder eine Störung des Stoffwechsels verursacht werden
Katzen putzen ihr Fell jeden Tag sehr gründlich. Wird das Fell jedoch benagt oder an einigen Stellen so stark beleckt, dass die Haare abbrechen und ausfallen, leidet Ihre Katze wahrscheinlich an einer Hauterkrankung oder einem Parasitenbefall.
1. Die häufigsten Hauterkrankungen bei Katzen:
- Allergien (zB. Futtermittelallergie)
- Atopische Dermatitis
- Parasiten
- Infektionen mit Bakterien
- Schuppen
- Borkenflechte: Infektionen mit Pilzen
- Psychische Leckalopezie durch Stress
2. Die Haut ist das größte Organ des Körpers:
- Die Haut ist eine wichtige Barriere. Der Flüssigkeitsverlust nach außen und das Eindringen von Krankheitserregern in das Körperinnere wird durch die Haut verhindert.
- Die Haut erfüllt eine wichtige Funktion bei der Regulierung der Körpertemperatur. In ihr befinden sich Drüsen, die Talg, Schweiß und Hormone produzieren.
- Die Sinnesrezeptoren in der Haut ermöglichen es Ihrer Katze, Berührungen wahrzunehmen.
Zum Aufbau der Haut:
- Unterhaut: Fettspeicher
- Kutis und Lederhaut: beinhaltet Blutgefäße und Nerven
- Epidermis: in dieser Schicht liegen Talgdrüsen, Schweißdrüsen und Haarballen
- Hornhaut: äußerste Schicht der Haut
3. Das Fell der Katze ist Wärme- und Verletzungsschutz:
- Das Fell besteht aus dem Unterfell (Wollhaar), den Granenhaaren, den Deckhaaren und den Sinneshaaren:
- Die Luftpolster zwischen den einzelnen Haaren bieten eine gute Isolierung, die den Katzenkörper vor Auskühlung schützt. Zusätzlich sind die Haare ein Schutz vor Verletzungen.
- Die Sinneshaare ermöglichen es der Katze, sich in der Umgebung zu orientieren und Bewegungen der Beutetiere schnell wahrzunehmen.
Zwei Mal im Jahr wechselt die Katze ihr Fell. Das Sommerfell ist leicht und besteht vor allem aus den Deckhaaren. Im Winter wird zusätzlich ein dichtes Unterfell ausgebildet.
Mit zunehmendem Alter nimmt die Zahl der Melanozyten, die für die Fellfärbung verantwortlich sind, ab. Die Haare verlieren ihre Farbe und werden grau.
4. Wie Sie eine Hauterkrankung erkennen:
Die ersten Symptome werden meistens durch die Haare verdeckt.
- Rötung der Haut
- Juckreiz
- Schuppen
- Krusten
- Stumpfes, glanzloses Fell
- Abgebrochene Haare
- Haarausfall
- Pusteln
- Nässende Hautbereiche
- Veränderungen des Verhaltens
- Nervosität
- Gereiztheit
- Auffällige Pigmentierung der Haut
5. Diagnose einer Hauterkrankung:
- Klinische Untersuchung
- Wood Lampe: einige Pilzsporen leuchten unter UV-Licht
- Hautgeschabsel
- Fellprobe
- Blutuntersuchung: zur Abklärung von Stoffwechselstörungen
- Hypersensibilitätstest: zur Diagnose von Allergien
- Abklatschpräparate: zur Bestimmung von Immunzellen oder Tumorzellen
- Biopsie
6. Behandlung von Hauterkrankungen:
- Die Therapie richtet sich nach der Ursache für die Erkrankung der Haut.
- Spot-On gegen Parasiten
- Antibiotika: bei Sekundärinfektionen
- Kortison: bei starkem Juckreiz
- Antimykotika bei Pilzbefall
- Bäder mit medizinischem Shampoo
- Futterumstellung
- Alternative Therapien: kolloidales Silber, Calcium D30, Arnica D3
- Futterergänzungsmittel mit Omega-3-Fettsäuren, Kokosöl
7. Vorbeugung von Hauterkrankungen:
- Gesunde, tiergerechte Ernährung
- Vorbeugende Maßnahmen gegen einen Parasitenbefall
- Stärkung der gesunden Hautflora durch spezielle Pflegemittel
- Vermeidung von Stress
8. Mehr zu Hauterkrankungen:
Hauterkrankungen können viele Ursachen haben. Sie können auf der ganzen Haut aber auch an bestimmten Stellen wie dem Außenohr oder die Haut zwischen den Pfotenballen auftreten.
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